Das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen zeigt als Ergebnis des Projekts HyPer-NFK mit einem Longboard-Deck aus naturfaserverstärktem Kunststoff (NFK), dass Naturfasern eine ökologische Alternative zu ressourcenintensiven Verstärkungsfasern darstellen können.
Der Ursprung des Projekt HyPer-NFK (High-Performance Naturfaserverstärkter Kunststoff) liegt etwa ein Jahr zurück. In Kooperation mit dem Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der Technischen Universität Clausthal untersucht das ITA das Potenzial hochorientierter Naturfasergelege für strukturelle Faserverbundanwendungen.
Ziel des Forschungsvorhabens war, die Verstärkungsstrukturen mechanisch hochbelasteter Bauteile aus Faserverbundwerkstoffen durch Naturfasern zu ersetzen. Denn bislang werden häufig Multiaxialgelege aus Endlosfilament-Rovings auf Basis von Glas, Kohlenstoff oder Aramid verwendet. Diese Materialien sind in der Herstellung aufgrund des hohen notwendigen Energieeinsatzes teuer und wenig umweltschonend.
Als Ansatz wählten die Forscher das Einsparen der Garnbildung. Die Naturfasern können somit belastungsgerechter orientiert werden, wodurch die hergestellten Gelege im Verbund vergleichbare spezifische mechanische Eigenschaften wie glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) aufweisen. Gleichzeitig führt die Einsparung des Spinnprozesses zu einer deutlichen Prozesskostenreduzierung.
Ansprechpartner am Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University sind Alexander Janßen und Wilko Happach. Vom Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) der TU Clausthal war Dr. sc. nat. Leif Steuernagel beteiligt.
Download der Projektbeschreibung (pdf).
Quelle und weitere Infos: Kunststoffe, K&E sowie die Webseite des Projekts