Wie jede Industriebranche hatte auch die Composites-Industrie in den letzten Jahren mit schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Zentrale Herausforderungen des letzten Jahres waren vor allem der Anstieg der Energiepreise sowie – damit verbunden auch der Logistikkosten. Daneben hat der Krieg in der Ukraine-Krise die ohnehin geschwächten Handelsketten weiter belastet. Der aktuelle Preisnachlass an den Börsen für Strom und Erdölprodukte wurd derzeit noch nicht an die Endkunden weitergegeben.
- Optimistische Grundstimmung: Diese Effekte sorgten dafür, dass die Stimmung in der Composites-Industrie noch nicht rosig ist. Der Index für die Bewertung der aktuellen generellen Geschäftslage in Deutschland und Europa gibt nochmals nach. Etwas positiverzeigt sich die Bewertung der weltweiten Situation. Im Unterschied dazu wird aber die eigene Geschäftslage durchaus positiver bewertet.
- Stabiles Investitionsklima: Die Erwartungen an die zukünftige Marktentwicklung sowie an die eigenen Unternehmenslage sind demzufolge auch durchaus optimistisch. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen plant Personal einzustellen, etwa 70 Prozent halte Investitionen in Maschinen für möglich oder planen bereits konkret.
- Automobilindustrie, Bauwesen und Sport- und Freizeitbranche verlieren: Zurückhaltend sind die Erwartungen der Composites-Branche hinsichtlich des Transportsektors. Hier schlägt sich die Modellpolitik der Automobilhersteller – weg vom Volumenmodell hin zu Mittel- und Hochpreissegmenten – nieder. Ebenso zurückhaltend bis pessimistisch wird die Baubranche bewertet, im Sport- und Freizeitbereich sind die vorsichtigen Einschätzungen dem zurückhaltenden Konsumverhalten geschuldet.
- Wachstumsimpulse weiterhin aus Deutschland, Europa und Asien: Die wesentlichen Wachstumsimpulse für das Composites-Segment werden aus Europa erwartet.
- GFK mit besseren Wachstumschance: Die wesentlichen Impulse werden mittlerweile durchweg von GFK oder materialübergreifend erwartet.
Composites-Index zeigt in verschiedene Richtungen
Nachdem in 2021 das Vor-Corona-Niveau bereits fast wieder erreicht werden konnte, scheinen die Aussichten für die Marktentwicklung 2022, die allerdings noch nicht final vorliegen, eine weniger positive Entwicklung zu nehmen. Das Potenzial dieser Werkstoffklasse ist nach wie vor hoch
- Die strukturellen Änderungen im Mobilitätsbereich eröffnen Composites allerdings mittelfristig viele Möglichkeiten, in neuen Anwendungen Fuß zu fassen.
- Großes Potenzial steckt auch im Bau- und Infrastrukturbereich: Langlebigkeit bei nahezu wartungsfreiem Einsatz und die Möglichkeit zur Umsetzung entsprechender Leichtbaukonzepte sowie ein positiver Einfluss im Hinblick auf Nachhaltigkeit sprechen für den Einsatz der Materialien im Baubereich.
- Darüber hinaus wird die Windindustrie zu einem wesentlichen Wachstumstreiber werden, wenn die politisch selbst gesteckten Ziele zum Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch eingehalten werden sollen.
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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