Der neuseeländische Rennwagenhersteller Rodin Cars wird in seinem neuen Rennwagen Rodin FZero ein 3D-gedrucktes Getriebegehäuse aus Titan einsetzen. Ein solches Getriebe – mit herkömmlichen Fertigungsmethoden hergestellt – wäre aus Magnesium gegossen oder gefräst. Das daraus resultierende Bauteil wäre aber zu schwer und würde den harten Bedingungen auf der Rennstrecke nicht standhalten.
Für den neuen Boliden hat der Hersteller ein Getriebe mit spezifischen Übersetzungsverhältnissen und einem aus Titan gefertigten und hydraulisch gesteuerten Differential konzipiert, das deshalb nur mit additiver Fertigung hergestellt werden kann. Die erforderlichen inneren Kanäle und dünnwandigen Lager- und Befestigungsstrukturen können nur direkt im 3D-Druckverfahren gefertigt werden.
Mit Hilfe der DMP-Technologie (Direct Metal Printing) des US-Unternehmens 3D Systems ist es gelungen, die Produktion des neuen Getriebes mit 2 mm dicken Wänden und einem Gesamtgewicht von 68 kg in die Realität umzusetzen. Die Anwendungsingenieure des Spezialisten für die additive Fertigung optimierten die Details auf dem 3D-Metalldrucker DMP Factory 500. Dieser kann, ausgestattet mit einer Vakuumkammer, die für einen besonders niedrigen Sauerstoff-Gehalt sorgt, die Bauteile mit einer Größe von bis zu 500 mm x 500 mm x 500 mm drucken.
Rodin Cars hat nun vor kurzem eine eigene DMP Factory 500 in seinem Werk installiert und wird damit das Getriebe sowie Hunderte anderer individueller Teile für den Rodin FZero herstellen.
Bild oben: Das Getriebegehäuse des Rennwagens Rodin FZero aus Titan mit seinen extrem dünnwandigen Lager- und Befestigungsstrukturen kann nur im 3D-Druck hergestellt werden. (Quelle: Rodin Cars)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Mission Additive
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