Die skulpturale Form des Seitenteils beim Bentley Continental GT wird mit dem SPF-Verfahren (Superplastic-Forming) hergestellt. Auf dem Leichtbau-Gipfel der Fachzeitschrift »Automobil Industrie« am 13. März 2018 in Würzburg erläuterten Dr. Markus Israel (Volkswagen AG) und Darren Purvin (Bentley Motors AG), wie das großflächige Aluminium-Seitenteil geformt und an die Rohbaustruktur in Mischbauweise gefügt wird.

Das Verfahren wurde erstmals für die Karosserie des Porsche Panamera eingesetzt. Dass nun auch das Seitenteil des Bentley Continental GT so hergestellt wird, liegt daran, dass dieser ebenfalls auf der MSB-Plattform von Volkswagen basiert.

Das Prinzip des SPF beruht auf einer ersten kalten Tiefziehstufe und einer anschließenden Warmumformung. Für den Bentley Continental GT konnte so bei standardisierten Werkstoffproben der eingesetzten Aluminiumlegierung in der Kaltumformung bis zu 26 Prozent Ziehtiefe erreicht werden. Durch das anschließende warme SPF konnte die Werkstoffprobe letztendlich um bis zu 300 % verformt werden, so berichtet das Fachmagazin Automobil-Industrie

Ein großer Vorteil des Verfahren, so Volkswagen, seien die großen Freiheiten bei der Gestaltung der Prozessparameter. Diese Flexibilität nutzten Porsche und Bentley, um die Blechdicke in mehreren Iterationsschleifen zu reduzieren. Beim Bentley Continental GT konnte so statt eines ursprünglich 1,4 mm dicken letztendlich ein nur noch 1,1 mm dickes Blech die Festigkeits- und Crashanforderungen erfüllen.


Quelle und weitere Infos: Automobil Industrie

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