Die Zukunft der Automobilbranche liegt in der Elektromobilität, die allerdings in der Herstellungsphase viele Ressourcen verschlingt und einen hohen CO2-Fooptrint verursacht. Daher ist es zwingend notwendig, die Nachhaltigkeit am Ende der Lebensphase schon jetzt zu betrachten – und die automobilen Komponenten entsprechend von Anfang an für das Recycling zu entwickeln.  Denn am Ende der Nutzungsphase enthalten E-Autos weiterhin verwendbare Bauteile sowie wertvolle Ressourcen, deren Wiedergewinnung sich in bisherigen Recyclingstrukturen schwierig darstellt. In Hochlohnländern kann diese Wiedergewinnung durch Automatisierung wirtschaftlich umgesetzt werden.

An der automatisierten Demontage verschiedener Komponenten haben die Verbundpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft im Projekt DeMoBAT – darunter Forschende der TU Clausthal – erfolgreich gearbeitet. Ihnen ist es gelungen, Roboteranlagen und Werkzeuge zu entwerfen, um Komponenten aus E-Autos automatisiert auszubauen.

Drei dieser Anlagen bilden die Demontagelinie für Traktionsbatterien bei Joint-Venture-Partnern ab. Der vierte Demonstrator, entwickelt vom Cutec Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum der TU Clausthal, zeigt die industrielle Demontage von elektrischen Antriebsaggregaten (Motor, Getriebe, Leistungselektronik). Bildverarbeitungssysteme unterstützen dabei das Erkennen von Schrauben und weitere Bauteilen. Eine eigens entwickelte zentrale Prozesssteuerung gewährleistet einen sicheren Ablauf.

Nach Abschluss der Arbeiten in 2023 – allein das Teilprojekt „Industrielle Demontage von E-Antriebsaggregaten“ an der TU Clausthal wurde mit rund fünf Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert – sind nun verschiedene Folgeprojekte in Bearbeitung und Planung. In diesen werden weitere Herausforderungen der automatisierten Demontage angenommen und die Circular Economy der E-Mobilität zunehmend etabliert.


Das Projekt DeMoBat

Neben dem Cutec Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum und dem Fraunhofer IPA (Projektkoordination) waren als Partner beteiligt: die BTU Cottbus, die Hochschule Esslingen und das  KIT Karlsruher Institut für Technologie (IIP, wbk) sowie die Unternehmen acp systems, Erlos, Greening und Silberland Sondermaschinenbau.

Bild oben: Mehr Kreislaufwirtschaft in der Elektromobilität war das Ziel des Forschungsprojekts „Industrielle Demontage von Batteriemodulen und E-Motoren“ (DeMoBat). Demonstrationsanlagen für die automatisierte Demontage befinden sich im Cutec Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum. (Quelle: TU Clausthal | Christian Kreutzmann)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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