Sheet Moulding Compounds (SMC) bieten eine hohes Potential, Leichtbau-Strukturbauteile günstig herzustellen. Doch stehen für die Materialauswahl noch nicht genügend vergleichbare Daten bereit.
Dr. Michael Effing, Vorstandsvorsitzender der AVK und Composites Germany (Quelle: AZL)
„Das Segment der SMC ist mit 250.000 t Produktion pro Jahr der größte Composite-Markt in Europa. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt mit der Datenharmonisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette beginnen. Ziel ist es, eine ähnliche Datenbasis zu haben, wie sie Campus bereits für Thermoplaste und thermoplastische Verbundwerkstoffe aufgebaut hat. Nur mit zuverlässigen Mengendaten können wir die Engineering-Experten davon überzeugen, SMC in einer größeren Vielfalt von Anwendungen einzusetzen.“
(Dr. Michael Effing, Vorstandsvorsitzender der AVK und Composites Germany)
Am Aachener Zentrum für integrativen Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen soll zur Vorbereitung einer Materialdatenbank in einem Forschungsprojekt ein Prüfprogramm zum Charakterisieren der SMC-Materialien entwickelt werden. Dieses Prüfverfahren wird dann anhand von Prüfkörpern aus drei repräsentativen Materialien getestet. Dazu arbeiten weiterhin Partner aus der Industrie und das Institut für Kunststoffverarbeitung der RWTH Aachen (IKV) mit den Leichtbauexperten aus Aachen zusammen.
Dr. Timo Huber, Vice President Advanced Composite Technology Center ACTC, Hengrui (Quelle: AZL)
„Gerade im Bereich SMC mit der charakteristisch ungerichteten Faserorientierung und dem teilweise inhomogenen Fasergehalt ist eine Materialdatenbank notwendig, um das volle Leichtbau- und Leistungspotenzial des Materials auszuschöpfen“.
(Dr. Timo Huber, Hengrui Corporation HRC)
Das Projekt schließt sich an die High-Performance SMC Workgroup an, innerhalb derer unter der Leitung von M-Base, AZL, IKV und Unternehmen den Aufbau einer Campus-kompatiblen Datenstruktur und Methodik zur Werkstoffcharakterisierung von langfaserverstärkten SMC initiierten. Campus ist eine Datenbank für technische Thermoplaste.
Offizieller Beginn ist am 19. Mai 2020, als Laufzeit ist ein halbes Jahr geplant. Die bisherigen Projektpartner sind offen für weitere Teilnehmer, die dann ebenfalls die Möglichkeit bekommen werden, ihre Anforderungen und Bedürfnisse in das Vorhaben einzubringen. Ansprechpartner ist Philipp Fröhlig, AZL.
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