Insgesamt hat sich die Produktion von bio-basierten Polymeren in den letzten Jahren deutlich professionalisiert und differenziert, schreibt Reed Exhibitions in den Pressemeldungen zur Composites Europe, die ab 10.September in Stuttgart startet.
Der Messeveranstalter zitiert dabei den Markt- und Trendreport des nova-Institut (Bio-based Building Blocks and Polymers – Global Capacities, Production and Trends 2018-2023), nach dem 2018 die Gesamtproduktionsmenge von Bio-Polymeren etwa 7,5 Mio. t erreichte. Dies sind 2% der Produktionsmenge herkömmlicher Kunststoffe.
Biokunststoff ist aber nicht gleich Biokunststoff. Denn es wird zwischen biologisch abbaubaren Kunststoffen (biodegrable) und biobasierten Kunststoffen unterschieden. Letztere sind zwar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, aber nicht zwangsläufig biologisch abbaubar.
Während biologisch abbaubare Kunststoffe mit rund 43 % den kleineren Teil der globalen Nachfrage ausmachen, zeichnen sie sich jedoch durch ein dynamischeres Mengenwachstum von jährlich über 11 % aus.
Die Kapazitäten und die Produktion bio-basierter Polymere werden bis 2023 jährlich um 4 % weiter wachsen und damit in derselben Dynamik wie petrochemische Polymere. Daher wird die Gesamtmenge steigen, der Anteil aber bei etwa 2 % am Gesamtmarkt stagnieren.
Kreislaufwirtschaft auch bei Bio eine Herausforderung
Biokunststoffe und biobasierte Composites substituieren herkömmliche Produkte auf Erdölbasis. Dass die für das Wachstum des Biokunststoff-Markts benötigten Rohstoffmengen zu Lasten dringend benötigter Agrar-Anbauflächen gehen, ist derzeit laut Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) noch nicht zu befürchten. So werden demnach weltweit nur rund 0,02 % der Agrarfläche für die Bereitstellung nachwachsende Rohstoffe für die Biocomposites-Produktion gebraucht.
Fachleute fordern, einen nachhaltigen Kreislauf zu etablieren, der von der Erzeugung über die Produktion, die Verwendung – möglichst natürlich in Form einer Mehrfachnutzung – bis hin zum Recycling der anfallenden Abfälle reicht.
Bild oben: Bio-Kunststoffe wachsen mit derselben Dynamik wie petrochemisch basierte Polymere. (Quelle: Reed Exhibitions)
Quelle und weitere Infos: Composites Europe
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