Biobasiertes Epoxidharz aus Orangenschalen

Im Ende März abgeschlossenen Forschungsprojekt Orangeoil wurden Zweikomponenten-Epoxidharzsysteme entwickelt – bestehend aus Epoxidharz- und Härterkomponente. Die Epoxidharzkomponente wird dabei aus Terpenen gewonnen, die aus Orangenschalen stammen.

Im Verlaufe des Projektes hat das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) zwei schnell warmhärtende Härtervarianten sowie drei langsam kalthärtende Varianten mit einem Bioanteil von über 90 Prozent entwickelt.

Das SKZ hat seine Expertise in der Verarbeitung des entwickelten biobasierten Harzes zur Herstellung von naturfaserverstärkten Composites eingebracht und erfolgreich einen Demonstrator entwickelt, um die Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen.

„Die Verwendung von Terpenen aus Orangenschalen als Rohstoff ermöglicht nicht nur eine Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, sondern kann auch zur Entwicklung umweltfreundlicher Materialien für verschiedene industrielle Anwendungen beitragen.“
Dr.-Ing. Jana Fiedler, Projektleiterin des Vorhabens und Gruppenleiterin Forschung Composites am SKZ

Orangenöl ist das am meisten produzierte ätherische Öl mit einem der höchsten Wachstumspotenziale auf dem Weltmarkt mit jährlichen Wachstumsraten von etwa zehn Prozent. Gewonnen wird es durch Kaltpressen der reifen Fruchtschalen. Neben dem SKZ und dem Fraunhofer IMWS war deshalb auch das TÜBİTAK Marmara Research Center für die Extraktion und Reinigung der Orangenöle beteiligt.

Bild oben:Naturfaserverstärktes Epoxidharz auf Basis von Leinöl- und Limonen-Epoxid. (Foto: SKZ)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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