Ovale Formen schützen ihren Inhalt optimal – etwa so, wie in einer Nuss. Dieses Wissen hat Hörmann Automotive genutzt und gemeinsam mit der TU Darmstadt ein Integral-Fahrgestell für leichte elektrifizierte Nutzfahrzeuge entworfen.
„Aus Studien ist bekannt, dass ovale Strukturen im Fahrzeugchassis im Vergleich zu Rechteckstrukturen im Crash-Fall ein günstigeres Deformationsverhalten aufweisen können.“
(Dr. Wolfram Schmitt, Leiter zentrale Forschung und Entwicklung bei Hörmann Automotive)
Eine ovale Formgebung und verzweigte Blechstrukturen könnten laut Schmitt die Komplexität aktueller Schutzsysteme wie beispielsweise Batteriekästen reduzieren.
Das Integral-Chassis-Konzept für leichte Nutzfahrzeuge von Hörmann baut fertigungstechnisch auf den Ergebnissen des abgeschlossenen Sonderforschungsbereichs 666 „Integrale Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung – Entwicklung, Fertigung, Bewertung“ der TU Darmstadt auf.
Verzweigte Blechstrukturen sollen die Batterien des Nutzfahrzeugs in einem Crashfall schützen. Dazu werden nichtlineare Mehrkammerprofile aus Stahl lastadaptiv angeordnet. Für die ovale Form der Längsträger des Integral-Chassis werden die Umformmechanismen des Spaltprofilierens nicht nur zum Ausbilden der integralen Verzweigung, sondern auch zur Krümmung der hochfesten Profile genutzt.
Bild oben: Dr. Wolfram Schmitt, Leiter zentrale Forschung und Entwicklung bei der Hörmann Automotive GmbH, erklärt das Chassis-Konzept für elektrifizierte, leichte Nutzfahrzeuge. (Quelle: Hörmann)
Quellen und weitere Infos: Springer Professional, TU Darmstadt
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