Bevor es Anfang Dezember mit dem zweiten Workshop des Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) zur Vorbereitung des Förderprogramms im Leichtbau weitergeht, sollten wir uns die Ergebnisse des ersten Workshops nochmals vergegenwärtigen. Der erste Workshop war in 3 Sessions aufgeteilt, in jeder dieser Sessions wurden fünf branchenbezogene Gruppen gebildet. Am Ende des Tages ergaben sich so die Ergebnisse aus 15 Workshops. Die Themen der Sessions:
- Materialentwicklung und -kombination
- Serienfähige Prozesse und Fertigungsverfahren
- Konzept und Design
wurden folglich in den Branchen:
- Automobil
- Maschinenbau
- Bauwesen
- Luft- und Raumfahrt
- weitere Branchen
diskutiert. Dabei kristallisierten sich sechs wichtige Themenbereiche heraus, die branchenübergreifend und in allen Sessions durch die Teilnehmer als bedeutsam eingestuft wurden.
- Funktionsintegration, Multimaterial-Design und Hybrider Leichtbau
- Know-How-Transfer, Zusammenarbeit, Netzwerke
- Nachhaltigkeit und Recycling
- Fügetechnologien
- Forschungs- und Start-up-Förderung, Pilotanlagen
- Digitalisierung in der Wertschöpfungskette
Die von den Teilnehmern als wichtigste Punkte eingestuften Diskussionsergebnisse in den jeweiligen Branchen waren:
Materialentwicklung und -kombination | Serienfähige Prozesse und Fertigungsverfahren | Konzept und Design | |
Automobil | Hybrider Leichtbau | Technologietransfer über Pilotcharakter hinaus | Werkstoff- und prozessorientierte Ganzheitlichkeit |
Maschinen- und Anlagenbau | Zugang zur Förderung für KMU | Integrative Prozessketten, skalier- und konfigurierbar | Funktionsintegration |
Bauwesen | Transfer Wissenschaft und Wirtschaft / Fügetechnik | Fügetechnik und Multimaterial | Funktionsintegration, Sensorik / Multimaterialdesign, Hybride |
Luft- und Raumfahrt | Hybridbauweise | Digital Twin entlang der Wertschöpfungskette | Neue Werkstoffe, radikal neue Konzepte |
sonstige Branchen | Forschungsförderung für die Zusammenarbeit über die gesamte Prozesskette | Förderung von gemeinsam betriebenen großscaligen Pilotanlagen zum Technologie Transfer | Funktionsorientierte Produktentwicklung |
So geht es weiter
Diese Ergebnisse sind die Grundlage für den Fokus-Workshop „Leichtbau-Perspektiven für Deutschland – Handlungsfelder“ am 5. Dezember 2019. Der Fokus-Workshop wendet sich insbesondere an Unternehmer sowie an Forschungs- und Entwicklungsleiter, Strategieverantwortliche oder Geschäfts- und Bereichsleiter aus der Wirtschaft (kleine, mittlere und große Unternehmen) und ihre Kooperationspartner.
Die Ergebnisse des ersten Workshops werden validiert und die Bedarfe der Wirtschaft im Hinblick auf erfolgreiche Leichtbau-Perspektiven für Deutschland konkretisiert. Geplant sind dazu mehrere interaktive Gruppendiskussionen anhand von Thesen, welche aus den Ergebnissen des 1. Impuls-Workshops herausgearbeitet wurden.
Die Ergebnisse werden im Nachgang für Folgeaktivitäten bzw. Handlungsempfehlungen für eine Leichtbaustrategie des BMWi für den Industriestandort Deutschland sowie für ein geplantes Förderprogramm „Technologietransfer-Programm Leichtbau“ genutzt.
Mehr Informationen finden Sie im Einladungsschreiben des BMWi (pdf), das Sie hier bei Leichtbau BW herunterladen können.
Bild oben: In den Workshops des BMWi geht um das Initiieren einer Leichtbaustrategie und die Gestaltung des Förderprogramms „Technologietransfer-Programm Leichtbau“ (Quelle: Pixabay)
Autor: Christine Koblmiller, Redakteurin, Gründerin, Fachjournalistin aus Leidenschaft
Mit dem Metamagazin Leichtbauwelt.de hat sie 2018 den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und mit Leichtbauwelt ein neues Medienformat geschaffen.
Christine Koblmiller ist seit 1995 Redakteurin für technische B2B-Fachzeitschriften. Für diese Fachmagazine der SVHFI (Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformation) hat sie als eBusiness-Projektmanager Industrie den Online-Bereich maßgeblich mitgestaltet und schon 2001 crossmediale Angebote eingeführt. Mehr über Christine Koblmiller unter Conkomm, auf Xing oder LinkedIn.
„Leichtbau fasziniert und begeistert Techniker. Ich bin überzeugt davon, dass der Markt für ein Angebot wie Leichtbauwelt.de reif ist.“
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