Angekündigt hatte Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck die Leichtbaustrategie der Bundesregierung auf dem Leichtbaugipfel in Hannover noch vor der Sommerpause. Und das BMWK lieferte pünktlich. Ausgehend vom Koalitionsvertrag 2021 erstellt, ziele die neue Strategie darauf, die Potenziale des Leichtbaus ressortübergreifend systematisch zu aktivieren, so das BMWK.
Basierend auf der Leichtbaustrategie für den Industriestandort Deutschland von Januar 2021 wurde die Weiterentwicklung der Leichtbaustrategie diesmal mit Beteiligung von sieben weiteren Ressorts unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK erarbeitet.
Den Kern der Strategie bilden acht Maßnahmenpakete, die die förderpolitischen Rahmenbedingungen für den Leichtbau verbessern sollen:
- Investitionen und Förderung: Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Förderung des Mittelstandes als Innovations- und Wirtschaftsmotor Deutschlands. Es gilt, mittelständische Unternehmen und dabei zu unterstützen, innovative Leichtbaulösungen zu entwickeln und an den Markt zu bringen. Finanzierungen sollen erleichtert werden durch besseren Zugang zu Investitionskapital, zinsgünstige Investitionskredite und weiterentwickelte Finanzierungsinstrumente.
- Wissenstransfer: Der Transfer von Wissen und Technologie von der Forschung in die Praxis soll schneller werden: durch Vernetzung relevanter Akteure, durch die Förderung branchen- und materialübergreifender Kooperationen sowie durch Studien, Reallabore und Demonstrationsprojekte.
- Design for Recycling: Neue Regeln für die Kreislaufwirtschaft, unter anderem beim Ökodesign sollen die Anwendung des Leichtbaus stärken.
- Technische Regeln: Normen und Standardisierungen sollen Innovationen im Leichtbau unterstützen, weil sie die Zusammenarbeit erleichtern und gleichzeitig den Wettbewerb fördern.
- Standort stärken: Zur Stärkung der Resilienz unserer Wirtschaft soll die Förderrichtlinie mit dem Technologietransfer-Programm „Leichtbau und Materialeffizienz“ novelliert werden.
- Den Nutzen von Leichtbau sichtbar machen: Die Entwicklung quantitativer Instrumente und Kennzahlen, wie Ökobilanzen und digitaler Produktpässe soll gefördert werden. Dadurch sollen positive Effekte des Leichtbaus für Klima, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft besser messbar werden.
- Verbesserte Kommunikation: Eine verbraucherorientierte Kommunikationsstrategie soll sowohl Fachleute als auch die breite Öffentlichkeit über die vielfältigen Potenziale des Leichtbaus informieren.
- Märkte erschließen: Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit auf nachhaltige Weise zu erhöhen und internationale Allianzen für den Leichtbau zu schmieden, werden Unternehmen bei der Erschließung ausländischer Absatzmärkte unterstützt.
Bild oben: Dr. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister (Quelle: BMWK | B. Lammel)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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