Schalen gehören zu den effizientesten Tragstrukturen, die die Evolution hervorgebracht hat. Der Schalenbau wird heute wieder attraktiv, weil ein neuer sparsamer Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen unumgänglich ist. Moderne Textilverbundwerkstoffe machen es aktuell möglich, Schalenstrukturen neu zu denken und zu bauen.
Der Dresdner Carbon Pavillon mit 5 m Durchmesser und 2,50 m Höhe ist ein Beispiel dafür, wie mit neuen Materialien und neuen Herangehensweisen interessante und zukunftsfähige Leichtbaulösungen geschaffen werden können. Die Wanddicke der Schalen beträgt 25 mm, an den Fügestellen 50 mm. Im Vergleich zu einer Stahlbetonkonstruktion konnten mit dieser Struktur 80 % Material eingespart werden.
Eine Bildergalerie zur Entstehung findet sich hier: Entwicklungsetappen des Schalentragwerks.
Der Carbon Pavillion ist das Ergebnis eines Projekts, an dem sich neben dem Initiator Unternehmensnetzwerk texton e.V. aus Dresden weitere Unternehmen unterschiedlicher Disziplinen beteiligt hatten:
- Hörmann Rail & Road Engeneering GmbH, Chemnitz
- BCS Natur- und Spezialbaustoffe GmbH, Dresden
- Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V., Chemnitz
- Technische Universität Dresden, Institut für Baustoffe
- GPAC Gerd Priebe Architects & Consultants, Dresden
- F+E Union Daniel Franitza & Bernd Epperlein GbR, Chemnitz
Der Carbon Pavillon bildet den Anfang einer langfristig angelegten Forschungs- und Entwicklungsstrategie. Mittelfristig soll ein Wohnbaukörper von 18 m Durchmesser errichtet werden. Dabei sollen nicht nur Bemessungsverfahren und Herstellungstechnologien weiterentwickelt, sondern auch komplexe Herausforderungen aus Bauklimatik, Schallschutz und Feuchtigkeitsschutz gelöst werden.
Quelle und weitere Infos: Carbon Composites
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