CFK verringert auch bei Schienenfahrzeugen das Gewicht deutlich. Den Beweis dafür lieferte ein deutsch-chinesisches Unternehmen, berichtet die Sächsische Zeitung. Dank der reduzierten Achslast könne die U-Bahn aus Carbon mehr Passagiere transportieren.
Bei dem leichtgewichtigen Schienenfahrzeug wurde vor allem mit CFK gearbeitet. Im Wagenkasten wurde CFK statt Aluminium verbaut, was das Gewicht dieses Teils um circa 30 % verringert. Auch der Drehgestellrahmen fällt um etwa 40 % leichter aus, Frontkabine und Unterflurverkleidung wiegen dank CFK rund 30 % weniger als vergleichbare Metallteile. Die Konstruktion wurde laut dem Hersteller in Simulationen getestet, die eine Lebensdauer von 33 Jahren ergaben.
Neben den Leichtbau-Strukturen ist auch die Leichtbau-Technologie bemerkenswert. Dem Hersteller CG Rail ist es laut eigenen Angaben gelungen, 22 m lange CFK-Profile mit Wandstärken bis 25 mm und verschiedenen Faserarten und Faserorientierungen in einem Stück zu fertigen. Das Verfahren erlaube es, endlos lange Bauteile herzustellen. Für den Innovationsgrad aller Entwicklungen sprechen die 16 bisher angemeldete Patente.
Den Auftrag für das Projekt erteilte die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) , die Federführung des Projekts liegt bei der Firma CG Rail, einem chinesisch-deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Bahn- und Verkehrstechnik mit Hauptsitz in Dresden. Das 35-köpfige Ingenieurteam entwickelte die Leichtbau-U-Bahn zusammen mit nationalen und internationalen Netzwerkpartnern. Vorgestellt wurde sie auf der Innotrans in Berlin.
Quelle und weitere Informationen: Sächsische Zeitung, Hannover Messe, Kunststoffe
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.