Magnesium ist leichter als Stahl oder Aluminium. Um es zu verformen, sind allerdings energieintensive und teure Prozesschritte nötig. Nun hat eine internationale Forschergruppe untersucht, wie sich die Magnesiumatome während der Verformung verhalten. Ihre Ergebnisse könnten dazu beitragen, dass die Verformung von Magnesium einfacher wird.
Aluminiumbleche lassen sich aufgrund der kubischen Kristallstruktur des Materials in nahezu jede Form biegen. Magnesiumatome hingegen ordnen sich hexagonal an. Denkt man sich eine Linie zwischen benachbarten Atomen, so bilden sie winzige Säulen mit einer jeweils sechseckigen Grund- und Deckfläche. Wird diese Struktur nun verformt, wirken Scherkräfte auf das Kristallgitter ein und die Atome von ihrem vorgesehenen Platz verdrängt – das Material wird instabil.
Dieses Verhalten nahmen die chinesischen Forscher genauer unter die Lupe. Sie beobachteten, dass die Atome in Magnesiumkristallen eine weit höherer Beweglichkeit aufweisen als angenommen. Dies gilt jedoch nur für kleine Magnesiumpartikel, größere Stücke des Metalls verlieren durch die Verdrängung der Atome bei der Verformung deutlich an Stabilität.
Die Wissenschaftler wollen nun versuchen, auch größere Magnesiumteile so zu verformen, dass die Atome weiterhin mobil bleiben. Gelänge dies, könnte Magnesium für viele Leichtbau-Anwendungen genutzt werden, für die es bisher nicht zur Verfügung steht.
Quelle und weitere Infos: Science, Welt der Physik
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.