
Das Projekt für einen Flugzeugrumpf aus Verbundwerkstoff von Clean Sky treibt die technologischen Grenzen der europäischen Luftfahrt voran, berichtete das JEC Magazine im Juli. Das Projekt ist Teil der Regional Aircraft Innovative Aircraft Demonstrator Platform (IADP). Die Demonstratoren – es gibt tatsächlich zwei, eine für die Struktur und eine für den Kabineninnenraum – werden in Leonardo in Form von Rumpfrohren in Originalgröße hergestellt. Die Größe entspricht in etwa dem vorderen Rumpfabschnitt gleich hinter dem Flugzeugcockpit. Das Projekt konzentriert sich auf kostengünstige und gewichtsreduzierte Verbundwerkstoffe, fortschrittliche Herstellungs- und Montageprozesse sowie die Strukturüberwachung.
Wartung und Zuverlässigkeit sind wichtige Faktoren, weshalb für die integrierte Zustandsüberwachung kleine Sensoren in das Verbundmaterial integriert sind. Sie überwachen den Zustand des Rumpfes und liefern Daten für die vorausschauende Wartung. Dafür erkennen sie zum Beispiel, ob es zu einem Aufprall durch Vogelschlag gekommen ist.
Das Projekt befindet sich derzeit in der Detailplanungsphase, die 2019 mit dem Einfrieren der Rumpfkomponentenmodelle zur Serienreife endet.
„Zwei vollwertige Rumpfdemonstratoren werden getestet: der erste, der Strukturdemonstrator, wird Ermüdungs- und Statiktests unterzogen; der zweite, der Passagier-Kabinendemonstrator, wird Vibrationsakustik-, Komfort-, Wärme- und Systemintegrationstests durchführen.“
(Vittorio Ascione, bei Leonardo für Ingenieurwesen/ Strukturanalyse und -methoden verantwortlich)
Bis zum Ende des Projekts sollen das strukturelle Verhalten und die Leistungen in Bezug auf Innengeräuschminderung, Fahrgastkomfort und Wohlbefinden durch umfangreiche Tests bewertet werden, die sowohl im Leonardo-Flugzeugbereich als auch am Fraunhofer-Institut durchgeführt werden.
Quelle und weitere Infos: JEC Composites
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