Ein multifunktionaler Laser Bearbeitungskopf, ermöglicht in Zukunft zusärtlich zum Schneiden und Schweißen auch additive Fertigungsschritte. (Quelle: Fraunhofer ILT)

Das Fraunhofer ILT entwickelt gemeinsam mit Partnern aus der Industrie einen multifunktionalen Laser-Bearbeitungskopf, der Schneiden, Schweißen und das Generieren additiver Strukturen ermöglicht, ohne dass Düse oder Optik gewechselt werden müssen.

Beim Projektpartner LBBZ entsteht als erstes Anwendungsbeispiel ein Dreieckslenker für ein Elektrofahrzeug, der in einer multifunktionellen Laser-Roboterzelle ohne Werkzeugwechsel geschnitten, geschweißt und mit additiven Strukturen verstärkt wird. Künftig sollen auch mehrere multifunktionale Roboter an ähnlichen Projekten gemeinsam arbeiten.

Die Projektpartner gehen von einer Steigerung der Engineering-Effizienz und einer Reduzierung der Inbetriebnahmezeiten um jeweils etwa 30 Prozent aus. Die Stückkosten und der Ressourcenverbrauch könnte um mindestens je 20 % sinken.

»Mit der agilen, lasergestützten Fertigung lassen sich Prozessketten für die Herstellung von Blechbaugruppen mit Blick auf die schrittweise Einführung der Elektromobilität sehr flexibel und skalierbar gestalten.“
(Dr. Dirk Petring, Gruppenleiter Makrofügen und Schneiden am Fraunhofer ILT und Koordinator des Verbundprojekts Multipromobil)

Die am Fraunhofer ILT erfundene Technik mit dem Kombikopf von Laserfact ist in der Industrie bereits für das Zuschneiden und Verschweißen von Bandenden in Beschichtungs- und Inspektionslinien der Stahlindustrie sowie in der Fertigung von hochpräzisen Metallbaugruppen im Einsatz. Mit der Weiterentwicklung des Kombikopfes sollen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen von einem optimierten Verfahren profitieren.

Das Projekt Multipromobil mit Laufzeit von drei Jahren wird durch das Fraunhofer ILT koordiniert. Projektpartner sind die Bergmann & Steffen GmbH, die CAE Innovative Engineering GmbH und das Laser Bearbeitungs- und Beratungszentrum (LBBZ GmbH).

BIld oben: Bearbeitung eines Kfz-Strukturbauteils mit dem multifunktionalen Laserwerkzeug. (Quelle: Fraunhofer / Thomas Ernsting)


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Quelle und weitere Infos: Fraunhofer ILT

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