Berührungsloses Messverfahren macht Fertigung von Rotorblättern präziser

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat sein Qualitätsüberwachungssystem erweitert, um die Schalendicke von Rotorblättern für Windkraftanlagen berührungslos bestimmen zu können – während und nach der Fertigung.

Ein optisches, berührungsloses Messverfahren soll in Zukunft Einblicke in die Prozesse bereits während der Produktion geben können. So lässt sich die Laminatdicke der Rotorblätter bereits während des Vakuuminfusionsverfahrens bestimmen und korrigieren. Dazu wird derzeit das optische Erkennen von glasfaserverstärkten Kunststoffstrukturen getestet. Mit einer geeigneten Auswertungsmethodik ist dann die Stärke des Laminats über die gesamte Bauteilfläche zu berechnen, indem die Werkzeugform als Referenz ermittelt und mit den aufbauenden Materialien verrechnet wird.

Bisherige Versuche zeigten, dass durch durch den Einsatz eines Laser-Profilsensors eine Messgenauigkeit von etwa 0,5 mm erreicht werden kann. Dazu wird das Bauteil nach der Aushärtung untersucht. Auf diese Weise ist es möglich, die gesamte dreidimensionale Bauteiloberfläche und damit die Laminatdicke des gesamten Bauteils zu berechnen.

Als nächstes wollen die Forscher herausfinden, wie sich die zeitabhängige Änderung der Laminatdicke während des Infusionsprozesses ermitteln lässt.

Bild oben: Rotorblätter werden auch heute noch oft manuell hergestellt. (Quelle: Pixabay | moritz320)


Quelle und weitere Infos: DLR, Researchgate

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