Ehrgeizige Ziele: das neue Leichtbau-Validierungszentrum

Mitte Juni wurde ein neues Forschungszentrum, das Leichtbau-Validierungszentrum – kurz LEIV – in Dresden eröffnet. Ein erstes Etappenziel bis 2030 lautet, den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Hightech-Leichtbaustrukturen um 80 Prozent tatsächlich zu senken. Die rund 1.500 Quadratmeter große Versuchsfläche wurden am Standort Universelle Werke in Dresden in einer Rekordzeit von nur 14 Monaten für etwa sieben Millionen Euro saniert.

Die Anschubfinanzierung zur Initialisierung des Forschungszentrums in den neu entstandenen Mietflächen sowie erste Forschungsarbeiten stammen aus dem Technologie-Transferprogramm Leichtbau (TTP LB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der Großteil der zu Beginn bereits installierten Anlagentechnik im Wert von rund zwölf Millionen Euro wurde über zehn Jahre im nationalen Forschungs- und Technologiezentrums für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen (FOREL) eingeworben.

„Unsere Bemühungen um einen nachhaltigen Ansatz bei der Entwicklung und Herstellung weitgehend ressourcenneutraler Hightech-Produkte werden hier im LEIV lebendig. Unsere Vision des Neutralleichtbaus rückt damit in greifbare Nähe.“
Prof. Maik Gude, Vorstandssprecher des ILK

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hat sich bereits 2010 zu einer umweltschonenden und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verpflichtet. Denn kreislaufgerechte Leichtbautechnologien sind ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Die heutige Eröffnung des Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum – LEIV markiert einen wesentlichen Schritt zur schnellen Überführung der Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet in die industrielle Praxis, von dem insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren sollen.

Gute Voraussetzungen zum Erreichen all dieser Ziele sind gegeben: Das Zentrum ist zum einen als offene und unabhängige Leichtbau-Forschungsplattform organisiert, auf der es mit KMU auf Augenhöhe kooperiert. Zum anderen kann es schon jetzt auf mehr als 1.000 erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der Industrie verweisen. Damit leistet die Dresdner Leichtbauforschung einen messbaren Beitrag zur notwendigen Transformation hin zu einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft.

Bild oben: Mitte Juni wurde das LEIV eröffnet – als Zentrum und als als offene und unabhängige Leichtbau-Forschungsplattform (Quelle: Lubiger-Weltsichten.de | ILK TU Dresden)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, n-tv, FAZ, Zeit online, idw

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