Fassadendämmstoff aus Rest- und Abfallstoffen

Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) hat im Rahmen eines zweijährigen Projektes zusammen mit Dämmstoffherstellern einen biobasierten Fassadendämmstoff entwickelt, der in Herstellung, Verarbeitung und Eigenschaften zu Polystyroldämmplatten konkurrenzfähig sein soll.

OrganoPor besteht aus Rest- und Abfallstoffen, die in der Land- und Forstwirtschaft anfallen, etwa Kork- oder Maiskolbenschrot. Weitere Bestandteile sind wasserabweisende Harze auf Basis von Lignin und mineralische Füllstoffe als Flammschutzmittel.

Organopor lässt sich im herkömmlichen Verfahren herstellen: Die porösen Partikel aus nachwachsenden Rohstoffen werden mit einem biobasierten Duomer und dem mineralischen Flammschutzmittel beschichtet und verpresst. Die so entstandenen Platten verhalten sich laut den Fraunhofer-Forschern analog zur neuesten Generation von Polystyrolschaum-Hybridmaterialien.

Es wurden Bauteildichten von 120 kg/m³ und eine Wärmeleitfähigkeit von 40 mW/m K erreicht. Zusätzlich ermöglicht der offenporige Aufbau die Regulierung des Dampfdurchtritts. Anwendungsorientierte Tests haben gezeigt, dass sich OrganoPor problemlos in Wärmedämmverbundsystemen anwenden lässt.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) förderte das Vorhaben „Isolationsmaterialien zur Gebäudedämmung aus biogenen Reststoffen mit kugelförmig-poröser Struktur und brandhemmender Bioharz-Matrix“ über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Der Abschlussbericht steht hier zur Verfügung.

Bild: Das biobasierte Hybridmaterial OrganoPor lässt sich im herkömmlichen Verfahren herstellen. (Quelle: Fraunhofer LBF)


Quelle und weitere Infos: Baulinks.de, Bau.Beratung.Architektur, Energieexperten,Holzmagazin

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