Als Ziel künftiger Forschungsarbeit rief Prof. Maik Gude (ILK Dresden) auf dem diesjährigem Forel Kolloqium die Entwicklung eines klimaneutralen Autobau aus. Ein Ziel, das durchaus erreichbar sei, so der Sprecher der Forschungsplattform.

In diesem Jahr wurden die Ergebnisse von vier Forel-Technologieprojekten sowie eines assoziierten Vorhabens vorgestellt:

  • Mit 3DProCar wurde ein Projekt abgeschlossen, das mit Blick auf die Herstellung, Verarbeitung und Anwendung 3-dimensional geformter Textilien neue Wege beschritten hat.
  • Im Projekt Fupro beschäftigten sich die Wissenschaftler mit der Umsetzung einer geschlossenen Prozesskette, bei der der besondere Fokus auf der Funktionalisierung von textilverstärkten Hohlstrukturen mittels Spritzgießen liegt.
  • Das SamPa-Konsortium griff die Thematik der Partikelschaumstoffe auf. Die Einsatzpotentiale dieses Trendmaterials wurden in Form eines Konzepts einer Fahrzeugtür aufgezeigt.
  • Im Projekt Prolei lag das Hauptaugenmerk darauf, die Fügetechnik für die Verbindung von Metallen und Kunststoffen entscheidend weiterzuentwickeln.
  • Durch die Abschlusspräsentation des assoziierten Projekts Supertooler wurde zudem das Thema der großvolumigen generativen Fertigung adressiert.

„Aufbauend auf der virtuellen Werkstoffentwicklung über die verbesserte Verknüpfung von Prozesssimulationsmethoden bis zum vollständig digitalen Produkt und Prozess wird es zukünftig möglich sein, eine virtuelle ganzheitliche ökonomische und ökologische Bewertung von Leichtbaulösungen vorzunehmen.“
(Prof. Maik Gude, ILK Dresden)

Auf der Veranstaltung wurde ein Mock-Up enthüllt, das die Ergebnisse aus sieben Forschungsprojekten zum klimaneutralen Autobau mit über 100 beteiligten Partnern zeigt. So wurden in den vergangenen Jahren in den verschiedenen Teilprojekten Technologien entwickelt und anhand verschiedener Fahrzeugkomponenten aufgezeigt, die nun als Demonstratoren auf einen Blick zu bewundern sind. Das MockUp beinhaltet eine A-Säulen-Tragstruktur in 3D-Hybrid-Technologie, eine Partikelschaum-Fahrzeugtür, ein Rückwandoberteil einer Fahrzeugkarosserie, die zu 80 % aus rezyklierten kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen besteht, eine innovative Unterbodenstruktur mit neuartigen, hybriden Sandwichmaterialien, eine Seitenspiegelhalterung in Kunststoff-Magnesium Hybridbauweise, eine Tragstruktur einer Fahrzeugtür, die unter Verwendung neuartiger 3D-Textilien hergestellt wurde sowie eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes.

Bild oben: Forel-Mock-Up mit Technologie-Demonstratoren aus sieben Projekten. (Quelle: TU Dresden)


Quelle und weitere Infos: mfd Dresden, Oiger, TU Dresden

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.