Mit Licht- und Temperaturstimulation recyclebare Duroplaste sollen in Zukunft nicht recycelbare Hochleistungskunststoffe ersetzen, um der Circular Economy einen weiteren Schritt näher zu kommen. Die neu entwickelten Duroplaste könnten zukünftig beispielsweise für Automobilteile eingesetzt werden, aber auch für viele andere Alltagsgegenstände.

Für die Forschung an einer solchen nachhaltigen Alternative zu bestehenden Werkstoffen wird nun die Chemikerin Dr. Céline Calvino vom Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) der Universität Freiburg im Programm „Internationale Spitzenforschung“ gefördert. Sie erhält knapp 469.000 Euro für ihr Projekt „PhotoPolyNet“. Darin wird sie gemeinsam mit dem amerikanischen Polymerforscher Prof. Dr. Marc Hillmyer von der University of Minnesota neuartige Duroplaste entwickeln, die sich mit einer Kombination von Licht- und Temperaturstimulation recyclen lassen.

Das internationale Forschungsteam will Design und Herstellung der erneuerbaren Polymere untersuchen. Denn bisher können Duroplaste jedoch aufgrund ihrer makromolekularen Struktur nicht recycelt werden und tragen damit maßgeblich zur weltweiten Umweltverschmutzung durch Plastikmüll bei. Calvino und Hillmyer werden als Basis für die neuartigen Materialien an licht- und thermoresponsiven, makromolekularen Bausteinen arbeiten, die durch gleichzeitige Temperatur- und Lichtstimulation umkehrbar polymerisiert werden können: In diesem Prozess sollen die Polymerketten kontrolliert auseinanderbrechen und sich neu verbinden. Auf diese Weise könnten die Materialien wiederaufbereitet und recycelt werden.

Mit dem Programm unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung gezielt die Kooperation zwischen im Land ansässigen Forschenden und internationalen, herausragenden SpitzenwissenschaftlerInnen.

Bild oben: Céline Calvino. (Quelle: Michal Rössler)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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