Forschungsprojekt: Energieeffizientes Entschlichten mit Elektronen

Ziel des Forschungsprojekts am STFI der TU Chemnitz war, textile Verstärkungsstrukturen mit einem adaptierten Elektronenstrahlverfahren zu entschlichten, das heißt von störenden Auflagen zu befreien.

Bei der Verwendung textiler Strukturen – beispielsweise Geweben aus Glas-, Carbon- oder Carbon-Recyclingfasern für Faserverbundwerkstoffe – können Schlichten, Auflagen oder Verunreinigungen auf den Fasern die Faser-Matrix-Haftung stören. Deshalb werden Auflagen (sogenannte Schlichten) von hitzebeständigen Faserstoffen, wie Glas oder Carbon, in einem thermischen Verfahren entfernt.

Im Projekt wurde ein energieeffizientes Verfahren aus der Medizintechnik angewendet, das mit beschleunigten Elektronen nach dem Prinzip der Braun´schen Röhre arbeitet. Diese treffen mit hoher Energie auf die Oberfläche eines textilen Flächengebildes auf und zerstören anhaftende Auflagen oder Schlichten auf den Fasern oder Filamenten durch den Energieeintrag.

Das Ergebnis fiel positiv aus: Das Verfahren eignet sich zum wirksamen Entschlichten. Dabei wird nur etwa ein Zehntel der Energie eines thermischen Verfahrens benötigt. Durch den gezielten Abtrag ist das Verfahren auch zum Reinigen nicht hitzebeständigr Faserstoffe geeignet.

Bild oben: Schematische Darstellung des Elektronen-Flächenstrahlers – In Zusammenarbeit mit Evonta-Technology wurden die Untersuchungen mit einem angepassten Elektronenstrahl-Laborgerät EBLab-200 durchgeführt. (Quelle: Evonta)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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