Das Verfahren LPBF haben die Wissenschaftler des Fraunhofer ILT in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Unternehmen etwa aus der Luft- und Raumfahrt, dem Turbomaschinenbau oder der Medizintechnik stellen damit bereits komplexe Funktionsbauteile her. Doch ein Manko verhindert nach dem derzeitigen Stand der Technik den 3D-Druck von Einsatz- und Vergütungsstahl: Geeignete Werkstoffe, mit denen sich prozesssicher Bauteile ohne Risse und Defekte additiv fertigen lassen, stehen nicht oder nicht im geforderten Maß zur Verfügung.

Zur Herstellung eines neuen Stahls bedarf es der richtigen Elemente, der richtigen Kombination und auch der Kreativität der Metallurgen – vor allem, wenn es sich wie hier um eine neue Form der Stahlverarbeitung handelt. Der Anlagenhersteller SMS group GmbH, Mönchengladbach, die Deutsche Edelstahlwerke Specialty Steel GmbH & Co. KG, Krefeld, das Fraunhofer-ILT-Spin-off Aconity GmbH und das Fraunhofer ILT, Aachen, nutzen eine iterative Legierungsentwicklung in Kombination mit einer systematischen Anpassung der LPBF-Prozessführung und -Anlagentechnik. Anschließend folgt der Bau von Demonstratoren für die Herstellung von neuen Komponenten und Ersatzteilen, mit denen die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Werkstoffe getestet und validiert wird.
Details zum AddSteel-Projekt sind auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand D51 in Halle 11 auf der Formnext 2019 vom 19. bis 22. November in Frankfurt am Main erhältlich.
Bild oben: Im Projekt AddSteel entsteht aus speziellen, angepassten Legierungen Pulver für den metallischen 3D-Druck mit dem LPBF-Verfahren. (Quelle: Fraunhofer ILT, Aachen / Volker Lannert)
Quelle und weitere Infos: Fraunhofer ILT
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