
Mit der Installation eines 3D-Druckers von Farsoon schließt das Fraunhofer IWS für den Mittelstand eine Lücke in der Region Lausitz. ZGemeinsam mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) planen die Forschenden im Verbundvorhaben „SpreeTec neXt“ unter anderem in der Lausitz neue Fertigungsprozesse und Wertschöpfungsketten für die Zeit »nach der Kohle« zu etablieren.
Die neue AM-Anlage kann Bauteile generieren, die bis zu 62 mal 62 mal 110 Zentimeter messen. Als Werkstoffe eignen sich Aluminium, Titan, Nickel, Eisen, Kupfer und anderen metallischen Pulver, mit denen schichtweise besonders große Bauteile in komplexer Geometrie erzeugt werden können.
Vorstellbare Anwendungen in Forschungsprojekten sind beispeilsweise: Brennkammern für Wasserstoff-Energiesysteme, Schaufelradeinhausungen für Turbinen und andere komplexe Maschinen-Komponenten oder Werkzeuge.
So sind auch neue Geschäftsmodelle für die Reparatur schwer verfügbarer landwirtschaftlicher, energietechnischer oder industrieller Ersatzteile absehbar. Vorstellbar ist beispielsweise ein dezentrales Additive Manufacturing (AM) dort, wo permanent neue Komponenten und Werkzeuge für kleine Losgrößen gebraucht werden oder Ersatzkomponenten nur schwer zu beschaffen sind. Interessant ist das unter anderem für den Automobilbau, die Luft- und Raumfahrt, die Energieanlagenwirtschaft und den Werkzeugbau. Derartige AM-Großanlagen können künftig auch die schnelle Ersatzteilbeschaffung für hochwertige Landmaschinen im Agrarsektor erleichtern.
Die Federführung hat die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) übernommen. Als Partner sind das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP aus Potsdam und das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS aus Dresden dabei. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das auf sieben Jahre angelegte Vorgaben mit 52,44 Millionen Euro.
Bild oben: Der neue 3-Drucker soll aus metallischen Pulvern besonders große Bauteile mit komplexer Geometrie erzeugen. (Quelle: Fraunhofer IWS | Christoph Wilsnack)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.