Die Bionik versucht, Verfahren, Konstruktions- und Entwicklungsprinzipien der Natur in technische Anwendungen umzusetzen. Bekannte Beispiele sind Klettverschluss, Schwimmflossen oder technische Strömungskörper, die widerstandsarme Körperformen von Fischen zum Vorbild haben. In einem Forschungsprojekt an der TH Mittelhessen in Friedberg untersucht Prof. Dr. Udo Jung, welche Möglichkeiten das Metall-Laserstrahlschmelzen bietet, Erkenntnisse aus der Bionik im Leichtbau einzusetzen. Partner des Hochschullehrers vom Kompetenzzentrum für Automotive, Moblilität und Materialforschung sind FKM Sintertechnik aus Biedenkopf und der Automobilzulieferer Woco aus Bad Soden-Salmünster. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit gut 300.000 Euro.
Da konventionelle Fertigungsverfahren es oft nicht ermöglichen, Bauteile mit besonderen Formen herzustellen, setzt man heute dafür das Metall-Laserstrahlschmelzen ein. Die additive Fertigung hat gegenüber konventionellen Verfahren die Vorteile, dass Beschränkungen klassischer Produktion, die zum Beispiel bei Gussteilen Hohlräume oder Hinterschneidungen vermeiden muss, wegfallen. Beim Metall-Laserstrahlschmelzen wird ein Produkt schichtweise aufgebaut. Ein von einem CAD-Datensatz gesteuerter Laserstrahl verschmilzt bei Temperaturen von mehreren hundert Grad sehr dünne Pulverschichten. Die Bearbeitung erfolgt Schicht für Schicht in vertikaler Richtung.
Quelle und weitere Infos: Focus
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