Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) erforscht im EU-Forschungsprojekt Accords die sichere und nachhaltigen Nutzung von Graphen.
Graphen ist ein vielversprechendes Nanomaterial mit besonderen Eigenschaften wie einer hoher Festigkeit, einem geringem Gewicht und guter elektrischer Leitfähigkeit. Es hat das Potenzial, in verschiedenen Hochtechnologien, einschließlich des Leichtbaus, eingesetzt zu werden. Allerdings sind die Auswirkungen von Graphen auf die Umwelt und die Gesundheit noch wenig erforscht.
„Vertrauen in die Qualität und Sicherheit von Nanomaterialien wie Graphen spielt zudem eine entscheidende Rolle für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Mit unserer Forschung an der BAM wollen wir dazu beitragen, weltweit harmonisierte Qualitätsstandards für 2D-Materialien, zu denen auch Graphen zählt, zu entwickeln. Darauf aufbauend können rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die letztlich wieder den Handel erleichtern.“
Dan Hodoroaba, Kompetenzzentrum nano@BAM
Im Projekt sollen neue Charakterisierungsmethoden entwickelt werden, um die Auswirkungen von Graphen auf Menschen und Umwelt genau bewerten zu können. Die Forschung an der BAM konzentriert sich deshlab darauf, zuverlässige Methoden zur Bestimmung der Form, Größe und chemischen Zusammensetzung von Graphenpartikeln zu entwickeln. Nur durch ein genaues Verständnis dieser Eigenschaften kann beurteilt werden, wie sicher und nachhaltig das Zukunftsmaterial in verschiedenen Produkten eingesetzt werden kann. Ziel ist es, weltweit anerkannte Mess-Protokolle zu entwickeln und der Industrie zur Verfügung zu stellen.
Desweiteren untersuchen die Forschenden auch die Recycelbarkeit von Graphenmaterialien. Partner in dem Projekt sind renommierte Universitäten und Unternehmen aus verschiedenen Ländern. Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet.
Bild oben: Flexibles Graphen“blech“ (Quelle: Depositphotos)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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