In Dubai ist die bisher wohl größte 3D-gedruckte Betonfassade der Welt entstanden. Das dortige 3D-Studio des belgischen Baukonzerns Besix Group wurde dazu mit 290 Betonpaneelen ummantelt, die vor Ort mit Hilfe eines KR-Quantec-Roboters von Kuka gedruckt wurden. Für den Druck einer einzelnen Paneele benötigte der Roboter zehn Minuten.
Das Bauunternehmen aus Belgien hat den Roboter gemeinsam mit dem Spezialisten für Automatisierung eigens für den 3D-Druck mit Beton weiterentwickelt. Am Thema Beton-3D-Druck arbeiten derzeit viele, denn das Verfahren ist ressourcenschonend und möglichen Geometrien sind vielfältiger, als bei gegossenem Beton, so dass auch leichtere Elemente hergestellt werden können.
Alle geformten Teile werden über eine 3D-Software vorab modelliert. Die Daten werden anschließend direkt an den Roboter weitergegeben, an dessen Knickarm eine Düse für den 3D-Druck angebracht ist. Entsprechend der Vorgaben druckt der Roboter dann Schicht für Schicht Fassadenelemente, Säulen, Skulpturen und andere Bauteile für das Gebäude direkt vor Ort. So werden weitere CO2-Emissionen eingespart, da das Betonfertigteil nicht extra transportiert werden muss.
„Selbst komplexen Wünschen sind in der additiven Fertigung keine Grenzen gesetzt. Durch den 3D-Druck sind wir in der Lage, jegliche Form individuell und maßgeschneidert zu produzieren.“
Benoît Meulewaeter, Senior Project Manager Design und verantwortlich für das Besix 3D-Team
Kreative Köpfe können auch die Farbgestaltung bestimmen, denn dem Beton können vor dem Druck farbechte Pigmente beigemischt werden. Mögliche Optimierungen im Hinblick auf mehr Umweltfreundlichkeit birgt noch das Entwickeln verbesserter Betonmischungen – eine Herausforderung, an der bereits gearbeitet wird.
Bild oben: Der Knickarm des KR Quantec ist mit einer Düse für den 3D-Betondruck ausgestattet. (Quelle: Kuka)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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