Hybride Fertigungsmaschine LASIMM für große Bauteile

Hybride Maschine LASIMM vereint additive und subtraktive Prozesse

Das Projekt Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (kurz LASIMM) erreicht einen wichtigen Meilenstein: Die beeindruckende hybride Fertigungsmaschine mit 3D-Druck-Funktion sowie Subtraktionsmöglichkeit beginnt die Testphase.

„Das Projekt LASIMM ist ein wichtiger Meilenstein für die künftige industrielle Wettbewerbsfähigkeit von Europa und gleichzeitig ein großer Fortschritt in der hybriden Fertigung. Die für LASIMM eingesetzten Technologien – sowohl sofware- als auch hardwareseitig – verdeutlichen die großen Potenziale.“
(Karl Osti, Industry Manager Manufacturing, Autodesk)

Die hybride Fertigungsmaschine besteht aus einer modularen Konfiguration von Industrieroboterarmen und einem speziellen Fräsroboter. Dabei übernehmen die Roboterarme die additive Fertigung von Aluminium und Stahl, während der Fräsroboter überschüssiges Material für die Endbearbeitung entfernt. Dieser Prozess könnte die Produktion kompletter Großindustrien verändern – weg von standardisierten Komponenten und hin zu maßgeschneiderten Lösungen für Branchen wie Luft- und Raumfahrt, erneuerbare Energien, Energie, Verkehr oder das Bauwesen.

„In Zukunft kann der 3D-Druck in der industriellen Fertigung sowie im Bauwesen eingesetzt werden und diese nachhaltig verändern. Der technologische Fortschritt ebnet den Weg, um künftig komplette Bauinfrastrukturen in 3D drucken zu können.“
(Eurico Assuncao, Deputy Director bei der European Federation for Welding, Joining and Cutting sowie Projekt LASIMM)

Bisherige Ergebnisse von LASIMM:

  • 20% Zeit- und Kostenersparnis im Vergleich zu den aktuellen additiven und subtraktiven Prozessen
  • 15% Produktivitätssteigerung bei der Massenproduktion von additiven Fertigungsprozessen in Hinblick auf die aktuellen additiven und subtraktiven Prozesse
  • Mehr Flexibilität und Robustheit der Maschinen
  • Reduzierung der Lagerbestände und der benötigten Arbeitsfläche
  • Lokalisierte Produktionsumgebungen und kürzere Lieferketten
  • Beitrag zur Standardisierung und Zertifizierung für neue hybride Verfahren

Die Maschine befindet sich aktuell in der Testphase. Die gefertigten Demo-Komponenten werden die Leistungsfähigkeit der Maschine sowie deren Grenzen austesten. Unter anderem stehen Funktionen für die additive Fertigung, Zerspanung, Kaltbearbeitung, Messtechnik und Inspektion zur Verfügung.

Die Projektpartner

Organisationen aus sechs Ländern (Belgien, Großbritannien, Dänemark, Spanien, Deutschland und Portugal) entwickelten gemeinschaftlich die Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (LASIMM). Diese basiert auf einem skalierbaren Rahmenwerk mit offener Architektur sowie zugehöriger Software und ermöglicht eine vollständig parallele Fertigung. Insgesamt sind zehn Partner am Projekt beteiligt, darunter sechs Unternehmen (einschließlich der gesamten Lieferkette, die für die Herstellung einer solchen Maschine erforderlich ist), zwei Universitäten und zwei Forschungseinrichtungen. Zu den Projektpartnern zählen die European Federation for Welding, Joining and Cutting, BAE Systems (Operations) Ltd., Foster + Partners Limited, Vestas Wind Systems A/S, Cranfield University, Global Robots Ltd., Loxin2002, S.L., Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, Autodesk und Instituto Superior Técnico. Das Projekt LASIMM wurde vom Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union unter der Nummer H2020-FoF-2016-723600-LASIMM gefördert.

Bild oben: Mithilfe von LASIMM können Kosten und Markteinführungszeit um 20 % reduziert werden. (Quelle: Autodesk / Loxin)


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Quelle und weitere Infos: Autodesk, Springer Professional, EWF

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