Burgmaier, Hersteller metallischer Präzisionsteile, hat mit dem 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions ein Hybridfertigungsverfahren für die Herstellung hochpräziser Werkzeuge entwickelt. Dazu hat das Unternehmen den im Werkzeugbau gängigen Einsatzstahl 16MnCr5 in die Additive Fertigung eingeführt und ein hybrides Fertigungsverfahren erarbeitet.
Seit 2018 haben die Unternehmen an dieser Hybridtechnologie gearbeitet und jetzt auf der Fachmesse EMO Milano einen Business Case vorgestellt: Ein AM-Zerspanungswerkzeug, komplett additiv und hybrid, in Leichtbauweise und mit innovativen Kühlkanälen, das in den kommenden Monaten auf der SLM 280 in Großserie geht.
Der Fertigungsprozess umfasst ein System zum Aufspannen verschiedener Grundkörper als Eigenentwicklung sowie einen standardisierten Ansatz zur additiven Fertigung der Teile, basierend auf dem 3D-Drucker SLM 280. Burgmaier erreicht damit eine Positionier- und Wiederholgenauigkeit von weniger als 0,05 mm und eine hochwertige Verbindung von Grundkörper und 3D-Druck-Teil. Neben 16MnCr5 können auch weitere Einsatzstähle wie 1.2709 auf diese Weise in höchste Präzision verarbeitet werden.
Im Zentrum des additiven Ferstigungsschritts steht dabei das Selective Laser Melting. Der eingesetzte 3D-Drucker eignet besonders gut zum Produzieren von Metallteilen in mittleren bis hohen Stückzahlen und für das Prototyping. Die Multilaser-Systeme können 80 Prozent schneller bauen als ein einzelner Laser, und die patentierte bidirektionale Pulverbeschichtung steigert die Produktivität, indem sie die Gesamtfertigungszeit reduziert.
Bild oben: AM-Schneidwerkzeug, komplett additiv und hybrid gefertigt, mit Leichtbau-Design und innovativen Kühlkanälen. (Quelle: Burgmaier)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, 3D-grenzenlos, Form+Werkzeug
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