Die Unternehmen FibreCoat (ein Spin-off des Instituts für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen) und DBF Deutsche Basalt Faser haben den Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland erhalten. Die beiden Unternehmen kombinieren Basaltfaser und Aluminium zu einem neuartigen Faserwerkstoff. Dieser schützt vor elektromagnetischer Strahlung – etwa digitaler Endgeräte oder der Batterien von Elektroauto.
Bisher werden Geräte, die elektromagnetische Strahlungen abgeben, mit Geweben aus Metallfasern verkleidet. Dies ist jedoch sehr zeit- und energieaufwändig. Der neue Werkstoff der beiden Unternehmen besteht aus einem Faserkern aus geschmolzenem, dünngezogenem Basalt, welcher mit Aluminium beschichtet und zu Garn gebündelt wird. Dieses AluCoat Garn ist ebenso leitfähig und abschirmend wie bisherige Alternativen, es ist jedoch leichter, fester, günstiger und nachhaltiger.
Hinzu kommen weitere Vorteile:
- die Anzahl der benötigten Prozessschritte reduziert sich von zehn auf einen
- pro Minute entstehen 1500 Meter Garn anstatt wie bisher nur fünf Meter
- der benötige Energieaufwand beträgt nur 10 Prozent des bisherigen
- daraus folgt ein zwanzig Mal günstigerer Preis.
Das Textil aus AluCoat-Fasern ist vielfältig und flexibel anwendbar: als Tapete kann ist es in Büros oder medizinischen Räumen die 5G- Strahlung abschirmen oder Batterien ummanteln und so für die reibungslose Funktion von E-Autos sorgen. AluCoat wird bereits in einigen Unternehmen angewendet. Dazu ist für die Massenproduktion ein europäisches Faserzentrum in Sangerhausen in Planung.
Der Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland ist mit 15.000 € dotiert und wurde von den IHK Halle-Dessau, Leipzig und Ost-Thüringen gesponsert.
Bild oben: ITA-Absolvent Dr. Robert Brüll, FibreCoat GmbH (l) und Georgi Gogoladze, Deutsche Basalt Fiber GmbH (r.). (Quelle: RWTH Aachen / Tom Schulz)
Quelle und weitere Infos: RWTH Aachen, RTL.de, IQ Mitteldeutschland, Mitteldeutschland.com, Mitteldeutsche Zeitung, Investieren in Sachsen-Anhalt
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