Organobleche sind in der Herstellung nach wie vor teuer, so dass sie nur schwer den Weg in die Großserie finden. Um die Herstellkosten zu senken, bietet Rucks Maschinenbau mit der Technologie der Intervallheizpresse eine mögliche Lösung. Die Anlage arbeitet mit sehr hohen Presskräften und erreicht Temperaturen über 450°C.
Die Abwickelstation stellt das zu konsolidierende Material auf Rollen bereit. So können sechs Lagen Material zu einem Organoblech verpresst werden. Vor dem Konsolidieren wird das ausgerichtete Material in einer Vorpresse auf etwa 100 °C erwärmt und mit einer Presskraft von 3 kN vorverdichtet. Mit dem hinter der Presse angeordneten Vorschub wird das Material zusammen mit den Trennblechen semikontinuierlich durch die Presse gezogen. Bei theoretischen Geschwindigkeiten von 200 mm/s können je nach Lagenzahl und Lagendicke maximal 1,7 m Laminat pro Minute hergestellt werden.
Das Herzstück der Anlage ist die mit einer Gleichlaufhydraulik ausgestattete Heiz-Kühlpresse mit 2000 kN Presskraft. In den planparallelen Heizplatten sind auf einer Länge von 1200 mm sechs individuell einstellbare Temperaturzonen (bis zu 451°C) angeordnet. Die finale Station der Anlage bildet die Schneidstation welche das Endlos-Material in definierte Stücke schneidet.
Mit der Anlage, die am sächsischen Textilforschungsinstitut in Chemnitz steht, können unter anderem Glas-, Carbon-, Aramid- und Naturfasern sowie die Thermoplaste PP, PA, PES, PPS, PEEK und PEI oder auch Hybridvliesstoffe (Verstärkungsfaser plus Thermoplastfaser) verarbeitet werden. Kontakt am STFI ist Christoper Albe.
Quelle und weitere Infos: Maschinenmarkt, K-Zeitung
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