Kaltumgeformte Karosserieteile mit einer Zugfestigkeit von 1.310 MPa

Der japanische Automobilhersteller Mazda hat ein Fertigungsverfahren entwickelt, um hochfeste Stähle mit einer Zugfestigkeit von 1.310 MPa in Karosserieteile kaltumzuformen.

Das Kaltpressen der Karosserieteile für die inneren Ringstrukturen war bislang nur mit Stahl der Klasse 1.180 MPa oder niedriger möglich. Je fester Stahl ist, desto weniger leicht lässt er sich mittels Kaltumformung bearbeiten, da es leicht zu Rissen oder Ungenauigkeiten im Material kommen kann.

1.310 MPa Stahl wird für die A-Säule, Scharniersäulenverstärkung, Dachholme sowie einige andere Karosserie-Segmente des neuen Mazda 3 verwendet. Das neue Modell wird damit in diesen Bereichen drei Kilo leichter als sein Vorgänger. Insgesamt soll im Mazda 3 der Anteil hochfester und ultrahochfester Stähle 60 beziehungsweise 30 % betragen.

Die neue Fertigungstechnik ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit der japanischen Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation sowie der JFE Steel Corporation. Im Jahr 2013 startete Mazda eine Kooperation mit den beiden Stahlherstellern.

Bild oben: 1.310 MPa-Stahl wird für kollisionsrelevante Teile an der Karosserie des neuen Mazda 3 verwendet. (Quelle: Mazda)


Quellen und weitere Infos: Mazda, Automobil Industrie, Springer Professional, Automobil Produktion, Motorzeitung, Auto Service Praxis

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