Karl-Kolle-Preis: Stiftung zeichnet zwei Leichtbau-Abschlussarbeiten aus

Gleich zwei Abschlussarbeiten aus dem Lehr- und Forschungsbereich Leichtbau der HTWK Leipzig erhielten in diesem Jahr den Karl-Kolle-Preis. Preisträger waren Anton Thomé (Bachelor Maschinenbau) und Willi Zschiebsch (Master Maschinenbau), die beide von Prof. Robert Böhm, Professur Leichtbau mit Verbundwerkstoffen, betreut wurden.

Die besten Bachelor- und Masterarbeiten ausgewählter Fachgebiete der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig werden jedes Jahr während der Graduierungsfeier ausgezeichnet.

  1.  „Ermittlung und Vali­die­rung der Prozessgrößen beim elektrischen Widerstandsschweißen von faserverstärkten Hoch­leis­tungs­thermoplasten und deren Einfluss auf die Verbindungsqualität“
    Das elek­trische Widerstandsschweißen ist eine Schlüsseltechnologie zur Erhöhung des Einsatzpotenzials faserverstärkter Thermoplast-Bauteile in der Luftfahrt. Die Serienreife dieser Technologie würde die Verwendung von kohlenstofffaserbasierten Schweißleitern für das flächige Fügen von Leichtbau­komponenten erlauben, womit zahlreiche wirtschaftliche und technologische Vorteile zu erwarten sind. Im Rahmen der Bachelorarbeit hat Anton Thomé daher diese Fügetechnologie erprobt und systematisch weiterentwickt. Seine Bachelorarbeit verfasste er am Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg unter der Co-Betreuung von  M. Eng. Manuel Endraß.
  2. „Konzeption und Umsetzung einer Methodik zur Realisierung und Optimierung von auto­matisierten Entwicklungsprozessen im Faserverbund-Leichtbau“
    Zschiebsch bearbeitet die Frage, wie man es schaffen kann, dass Experten aus verschiedenen Fachbereichen effektiv an der Entwicklung eines Leichtbau-Produktes zusammenarbeiten können. Für ausgewählte Arbeitsabläufe bei der Ent­wicklung von Hochleistungsbauteilen wie etwa Konstruktion, Auslegung und Optimierung wurden dabei aufwändige Analysen zum Automatisierungspotenzial angestellt. Außerdem hat Willi Zschiebsch in seiner Arbeit gezeigt, wie der Entwicklungsprozess als Ganzes beschleunigt und gleichzeitig auch die Qualität des Bauteils verbessert werden kann. Durch ein selbst entwickeltes Software-Tool war er in der Lage, die in der Praxis auftretenden hohen Kosten und Entwicklungszeiten durch teils widersprüchliche Optimierungsziele deutlich zu senken. Die Masterarbeit entstand in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, wo sie von Dr.-Ing. Angelos Filippatos co-betreut wurde.

Bild oben: Karl-Kolle-Preisträger 2022 Willi Zschiebsch (links) und Anton Thomé (rechts) mit Prof. Robert Böhm (Quelle: a_S HTWK Leipzig)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.