Kunststoffbauteile aus Recyclingmaterial oder mit einem definierten Rezyklatanteil weisen häufig erhebliche Schwankungen in ihrer Materialzusammensetzung auf, was zu inhomogenen und schwankenden Eigenschaften der Oberflächen führt.  In der Folge sind nachgelagerte Prozessschritte – beispielsweise das Kleben, Lackieren, Bedrucken und Beschichten – erschwert, da diese auf definierten und konstant adhäsionsfreundlichen Oberflächenqualitäten aufbauen.

In Zukunft wird das Recycling Teil der Prozessketten sein, weshalb auch Recyclingmaterialien für oberflächenspezifische Verarbeitungsprozesse zugänglich gemacht werden müssen. In einem neuen Forschungsprojekt von SKZ und Fraunhofer IFAM soll das durch Atmosphärendruckplasma-Vorbehandlungsprozesse und das Abscheiden einer haftvermittelnden Schicht durch Plasmapolymerisation (PECVD – Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition) erreicht werden. Dabei wird die Oberflächenvarianz der Rezyklatoberflächen nivellierend ausgeglichen, sodass eine Adhäsionssteigerung für anschließende Klebungen erzielt wird. Zudem ist eine Migrationssperre für Additive aus den Rezyklaten möglich.

Interessierte Firmen können sich gerne mit spezifischen Fragestellungen und Anregungen an das  SKZ wenden. Das Projekt 22619 N der Forschungsvereinigung FSKZ e.V. wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Bild oben: Oberflächenaktivierung mit statischem Atmosphärendruckplasma (Quelle: SKZ)


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung

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