Köpfe der Leichtbauwelt: Peter Egger †

„Das einzig Wichtige im Leben, sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“

DI Peter Egger ist am 4. September 2022 im 51. Lebensjahr verstorben.

Seine Spuren werden sichtbar bleiben.

In der Serie „Köpfe der Leichtbauwelt“ wollen wir dem Leichtbau ein Gesicht geben und stellen auf Leichtbauwelt in loser Folge Menschen vor, die an den Schlüsselpositionen in unterschiedlichen Branchen und Funktionen im Leichtbau tätig sind.

Peter Egger ist derzeit Director Advanced Technologies bei Engel Austria, einem Hersteller von Spritzgießmaschinen mit Hauptsitz in Schwertberg/Österreich. Bis vor kurzem war er außerdem Leiter der Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbautechnologien des VDMA. Zuvor leitete er für das Unternehmen fast 6 Jahre das Technologiezentrum für Leichtbau-Composites.

Leichtbauwelt: Welche Bedeutung hat Leichtbau für den Maschinenhersteller Engel?

Peter Egger: Der Leichtbau ist für uns von strategischer Bedeutung. Er ist für uns ein klarer Innovations- und Wachstumstreiber. Der automobile Leichtbau steht noch immer am Anfang. Das Potenzial ist gewaltig und wir investieren weiterhin stark in diesen Bereich, um unsere Kunden und Partner auf dem weiteren Weg kontinuierlich begleiten und optimal unterstützen zu können. Gleichzeitig nutzen wir Leichtbautechnologien auch in der eigenen Fertigung aus. Bei der weiteren Entwicklung unserer Maschine und Roboter wird vor allem im dynamischen Bereich das Leichtbaupotential immer wieder hinterfragt.

Leichtbauwelt: Bitte ergänzen Sie die Satzanfänge.

  • Leichtbau ist für mich persönlich… ~ ….einer der wichtigen Schlüssel, um den Energieeinsatz und somit den Ressourcenbedarf zu reduzieren und somit ein essentieller Beitrag, unseren Planeten lebenswert zu erhalten.“

  • Die größte Herausforderung für den Leichtbau ist… ~ …nicht in der Vielfalt an Themen, Lösungen, Aufgabenstellungen und beschränkten Ressourcen unterzugehen.“

  • Leichtbau und Elektromobilität sind… ~  …für mich untrennbar miteinander verbunden: je leichter etwas ist, umso weniger Energie brauche ich um etwas zu bewegen – das ist Physik.“

  • Additive Fertigungsverfahren und Leichtbau… ~ …bringen neue Möglichkeiten, nur dort Material einzusetzen, wo es wirklich nötig ist.“

  • Das Interview für Leichtbauwelt ist mir wichtig, weil… ~ … der Leichtbaugedanke gepflegt und weiter forciert werden muss, da es in vielen Bereichen noch an Know-how und Erfahrungen fehlt, und die Entwicklung schnell voranschreitet. Die Plattform verknüpft die Leichtbau-Schaffenden interdisziplinär und leistet damit einen wichtigen Beitrag, Leichtbau sowohl ökologisch als auch ökonomisch noch breiter einzusetzen.“

Leichtbauwelt: Setzen Sie selbst Leichtbau-Komponenten in Ihren Maschinen ein?

Peter Egger: Ja! Ein Beispiel ist die schwenkbare Achse unserer e-pic Roboter. Zum Serienstart wurden die Roboter zunächst mit einem Schwenkarm aus Aluminium ausgestattet. Inzwischen besteht der Schwenkarm aus einem Aufbau aus Tapes auf Basis von kohlefaserverstärktem Polyamid. Wir konnten damit das Gewicht deutlich reduzieren mit dem Ergebnis einer besseren Dynamik bei geringerem Energieaufwand.

Leichtbauwelt: Welche Lösungen hat Engel für Anwender in puncto Leichtbau parat?

Als Unternehmen haben wir mit unserem eigenen Technologiezentrum für Leichtbau-Composites eine Plattform geschaffen, um neue Technologien zu erforschen und schneller in Serie bringen zu können. Wir arbeiten hier eng mit Kunden und Partnerunternehmen zusammen und decken dabei ein breites Technologiespektrum ab. Wir sind damit ein idealer Ansprechpartner für Firmen, die sich in diesem Bereich weiterentwickeln möchten, auch wenn sie noch keine konkrete Anwendung haben.


 

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