Zu den hohen technologischen Anforderungen an Automobil-Bauteile gesellen sich Nachhaltigkeit und Rezyklierbarkeit hinzu, so dass von Anfang an das Ende des Lebenszyklus in den Blick genommen werden muss. Dabei soll nun künstliche Intelligenz helfen, so das Ziel im Forschungsprojekt Cyclometric. Eintwickelt wird ein Tool, das schon während der Produktplanung Verbesserungsvorschläge macht.
ProduktentwicklerInnen jonglieren täglich mit komplexen Parametern wie Produzierbarkeit, Rezyklierfähigkeit, Wiederverwendbarkeit, CO2-Emissionen und Kosten. Nicht zuletzt müssen die Erwartungen und Gewohnheiten der Kundinnen und Kunden mitgedacht werden. Ob bei der Auswahl des Materials oder der Planung von Produktionsschritten: das Tool berechnet die Auswirkungen und macht Verbesserungsvorschläge.
Im Fokus der Forschungsarbeiten soll stehen, dass das spätere Lösen der Verbindungen zwischen den Hochleistungsmaterialien, wie sie im hybriden Leichtbau häufig verwendet werden, von Beginn an geplant wird. Das neue System soll bereits während der Entwicklung die richtigen Entscheidungen unterstützen. Dazu werden Daten, Informationen, Wissen über alle Entwicklungsphasen und Schnittstellen hinweg analysiert und bewertet. Dabei kommen Forschungsansätze des Advanced Systems Engineerings und Model-based Systems Engineerings in Verbindung mit Methoden der Ökobilanzierung sowie die Geschäftsmodellanalyse zum Einsatz.
Als Anwendungsbeispiel dient eine Mittelkonsolenverkleidung. Sie besteht aus nachhaltigen Textilmaterialien und verfügt über in das Textil integrierte smarte Funktionen. Das fertige Tool ist dennoch nicht auf die Automobilbranche beschränkt. Es kann in allen Industriefeldern eingesetzt werden.
Bild oben: Im Forschungsprojekt Cyclometric wird das Trennen der Werkstoffe im hybriden Leichtbau beim Produktdesign mit bedacht. (Quelle: PTKA | AFBW)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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