Landmaschinen und Windenergie: Synergien für Leichtbauteile im XXL-Format

Ziel des Projekt Transition der PFH Private Hochschule ist, Synergien zwischen der Windenergie-, Agritechnik- und der CFK-Branche herzustellen. Am 7. März fand der erste Workshop am PFH Hansecampus Stade statt, bei dem sich Unternehmensvertreter aus den genannten Branchen untereinander sowie mit Forschern und den Experten des hochschuleigenen ZE Zentrum für Entrepreneurship austauschen konnten.

„Im Jahr 1960 wog der erste selbstfahrende Mähdrescher so viel wie fünf Nilpferde, im Jahr 2019 bringen moderne Mähdrescher bereits ohne Aufbauten das Gewicht von 36 Nilpferden auf die Waage.“
(Sarah Herzog, PFH)

Aus dem hohen Gewicht resultieren immer häufiger Probleme bei der Straßenzulassung und verdichtete Ackerböden.

Der Rotordurchmesser von Offshore-Windrädern ist mittlerweile so groß wie die addierte Spannweite zweier A380-Flugzeuge. Diese gigantischen Bauteile stellen die Hersteller von Windkraftanlagen vor komplexe Herausforderungen. Für die Montage solcher XXL-Bauteile sind intelligente Lösungen gefragt. Hier könnten die Erfahrungen mit Leichtbau und Automatisierung aus anderen Branchen helfen.

Gemeinsam an Innovationen arbeiten

Branchenübergreifender Austausch in kleinen Arbeitsgruppen beim Auftakt-Workshop von PFH Transition. (Quelle: PFH)

Mit der Vision eines „Ökosystems für Innovationen“ zeigte Herzog auf, wohin der Austausch führen könnte. In einer sich schnell verändernden Welt fällt es Unternehmen immer schwerer, von innen heraus mit eigenen Erfindungen, neuen Techniken und Methoden Schritt zu halten. Viel effektiver sei es, wenn große Konzerne, Mittelständler und kleine Start-ups, Forschungseinrichtungen, Politik und Gesellschaft gemeinsam an Innovationen arbeiten.

Wie Kooperationsprojekte zwischen Industrie und Forschung in der Praxis gelingen können, beschrieb denn auch Jan Stüve vom DLR Stade in einem der weiteren Impulsvorträge. Neben ihm stellten Christian Möller (IFAM), Lennart Finger (CTC Stade) sowie die Studenten Malte Blask und Nick Neubert (PFH Hansecampus Stade) CFK-Praxisanwendungen und Forschungsergebnisse vor. Das Plenum quittierte jeden Vortrag mit detaillierten technischen Nachfragen und machte so deutlich, dass man voneinander lernen kann und möchte.

Projekt Transition

Das Hochschulprojekt „PFH Transition – Transfer und Innovation in der Übergangsregion (Elbe-Weser-Dreieck)“ entwickelt und nutzt Synergien der Windenergie-, Agritechnik- und CFK-Branche. Ziel ist es, Kooperationen zwischen Unternehmen, Hochschule und Forschungseinrichtungen im Elbe-Weser-Dreieck und darüber hinaus anzuregen und zu begleiten und damit die Region insgesamt voranzubringen.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren, das Gesamtvolumen umfasst mehr als 520.000 €. Im Rahmen des Projekts sind unterschiedliche Veranstaltungen und Treffen in der Hochschule ebenso wie vor Ort in den Unternehmen geplant.

Bild oben: Insgesamt rund 40 Unternehmensvertreter nahmen an der Veranstaltung am PFH Hansecampus Stade teil. (Quelle:  PFH)


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Quelle und weitere Infos: PFH, Kunststoff-Magazin

 

 

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