Lasersintern mit Endlosfasern

Am KIT Karlsruher Institut für Technologie entwickelt eine Gruppe des wbk eine Prototypenanlage für die additiven Fertigung endlosfaserverstärkter Kunststoffbauteile im SLS-Prozess.

Beim selektiven Lasersintern (SLS) wird das Material schichtweise aufgetragen und aufgeschmolzen. Aufgrund der Eigenschaften der zu verarbeitenden Werkstoffe musste man sich bisher zwischen leichten (Kunststoff) oder besonders steifen Bauteilen (Metall) entscheiden. Endlosfaserverstärke Kunststoffe ermöglichen dagegen Produkte aus sehr leichten polymeren Werkstoffen mit besonders guten mechanischen Eigenschaften.

Dazu sollen im Forschungsprojekt die mechanischen Eigenschaften additiv gefertigter Kunststoffbauteile durch das Einbringen von Endlosfasern deutlich verbessert werden. So könnten neue Anwendungsfelder für additiv gefertigte Kunststoffbauteile erschlossen werden.

Das Team entwickelt eine Einheit zum automatisierten Einbringen von Endlosfasern in das Pulverbett. Dabei soll die Wechselwirkung zwischen Pulver und den eingebrachten Fasern bei unterschiedlichen Parametern untersucht werden, damit eine gute Anbindung der Fasern an das Kunststoffpulver erreicht werden kann. Aus den Ergebnissen der Parameteruntersuchung sollen abschließend Anwendungsgrenzen des neuen erweiterten Verfahrens abgeleitet werden.

Das Projekt „FiberAdd“ läuft seit 2018 und soll im September 2020 abgeschlossen werden.


Quelle und weitere Infos: Ingenieur.de, KIT/wbk

 

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