Injection Molded Structural Electronics (IMSE, Spritzguss-Strukturelektronik) lassen künftig dünne Leichtbau-Strukturen zu, die elektronische Funktionen auf dreidimensionalen Oberflächen abbilden können. Durch die intelligenten Oberflächen können Entwickler elektronische Funktionen in der Formgestaltung nach individuellen Wünschen umsetzen.
Aufbau und Funktion der IMSE verbindet gedruckte Schaltungen mit diskreten Elektronikbauteilen wie beispielsweise LEDs in dreidimensionalem Spritzguss-Kunststoff. Das fertige Bauteil ist daher eine vollständig abgedichtete Leichtbau-Baugruppe aus einem Stück.
Die leitfähigen Tinten, Dielektrika und SMT-Elektronikbauteile befinden sich dabei zwischen zwei IML-Folien oder zwischen einer IML-Folie und einer natürlichen Oberfläche, beispielsweise Holz. Je nach Anwendungsfall und Komplexität der Funktionen können IMSE-Teile als 1- oder 2-Folien-Struktur aufgebaut werden, schreibt das Elektroniknet.
Wichtige weitere Kennzeichen des IMSE-Verfahrens seien unter anderem:
- Ein IMS-Teil kann im Vergleich zu herkömmlicher Elektronik bis 90 % an Gewicht einsparen.
- Die abgedichtete Struktur schützt vor Staub und Feuchtigkeit.
- Der Zusammenbau mehrerer Bauteile entfällt, weil das IMSE-Teil eine einzige Baugruppe darstellt.
- Hohe Flexibilität in der Produktion, da die Variationen über den Druck der Benutzeroberfläche und nicht über das Werkzeug realisiert werden.
Faurecia hat im Dezember 2018 eine Lizenzvereinbarung mit Tacotek unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist es, IMSE-Lösungen für die Automobilkunden zu entwickeln und herzustellen.
Quelle und weitere Infos: Elektroniknet, Tactotek
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