Forschende der Washington State University (WSU) haben eine Roboterbiene entwickelt, die genauso wendig wie das Insekt in jede Richtung fliegen und diese auch blitzschnell wechseln kann. Selbst Gieren ist kein Problem – also eine Drehbewegung um die Vertikalachse.
Mit einem Gewicht von nur 95 mg und einer Flügelspannweite von 33 mm ist die Robo-Biene trotz Leichtbau immer noch größer als ihr lebendes Vorbild, das nur etwa zehn Milligramm wiegt. Die Flügel bestehen aus Kohlenstofffasern und der extrem leichten Kunststofffolie Mylar. Im Gegensatz zu echten Insekten kann sie nur etwa fünf Minuten am Stück autonom fliegen. Dann ist die Batterie leer.
Roboterbienen können für viele Anwendungen eingesetzt werden:
- für künstliche Bestäubung,
- Such- und Rettungsaktionen auf engstem Raum,
- biologische Forschung und
- die Überwachung der Umwelt, auch in feindlichen Umgebungen.
Um die winzigen Roboter starten und landen zu lassen, waren Steuerungen erforderlich, die sich wie ein Insektengehirn verhalten. Um zwei Manöver durchzuführen, die als Nicken und Rollen bekannt sind, lassen die Forscher die vorderen Flügel anders schlagen als die hinteren beziehungsweise die rechten Flügel anders schlagen als die linken. Dadurch entsteht ein Drehmoment, sodass sich der Roboter um seine beiden horizontalen Hauptachsen dreht. Zum Gieren, dem dritten und am schwierigsten zu realisierenden Manöver, werden die Flügel so gedreht, dass sie sich in einer schrägen Ebene bewegen. Die Erhöhung der Frequenz des Flügelschlags von 100 auf 160 Bewegungen pro Sekunde tut ihr Übriges, um die Beweglichkeit des künstlichen Insekts zu verbessern.
Bild oben: Diese Roboter-Biene ist noch nicht real, doch die Forschung arbeitet daran. (Quelle: Depositphotos)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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