Leichtes Laminat zeigt Schäden durch Fluoreszenz an

Ein von aussen nicht sichtbarer Riss bildet sich und pflanzt sich innerhalb des Materials fort. Schon bei den ersten Schadensanzeichen beginnt es zu fluoreszieren. (Reprinted with permission from ACS Appl. Mater. Interfaces 2021, 13, 23, 27481–27490. Copyright 2021 American Chemical Society | Link zur ETH Zürich)

Forschende der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH) Zürich haben ein Leichtbau-Material entwickelt, das Beschädigungen farbig anzeigt. Damit lassen sich brüchige Stellen in Leichtbaumaterialien eindeutig und sehr früh erkennen.

Das transparente, bruchfeste und leichte Laminat zeigt Materialschäden dank fluoreszierender Moleküle an. Es ist dazu abwechselnd aus zwei Schichten aufgebaut.

Die eine Schicht besteht aus einem künstlichen Perlmutt. Dieses ist eine Entwicklung des Labors für komplexe Materialien an der ETH: Parallel angeordnete Glasplättchen werden verdichtet, gesintert und durch ein Polymer-​Harz verfestigt, so dass das Kunst-Perlmutt sehr hart und bruchfest wird.

Die andere Schicht besteht aus einem Polymer, dem ein eigens für diese Anwendung an der Universität Freiburg synthetisiertes Indikatormolekül beigemengt ist. Durch Dehnungskräfte, die bei Belastung auftreten, wird das Molekül aktiviert und verändert seine Fluoreszenz. Diese wird je stärker, desto mehr das Material gedehnt wird, da dabei immer mehr dieser Moleküle aktiviert werden. Die fluoreszierenden Moleküle ermögliche es, sehr beanspruchte Bereiche bereits sehr früh zu identifizieren – viel genauer, als diese mit Farne möglich ist.


Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Chemie.de, Suedostschweiz.ch

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