Leichtbau mit Holzfurnier und Kunststoff

Holz eignet sich dank seiner vergleichsweisen geringe Dichte grundsätzlich für den Leichtbau. Wissenschaftler/innen der TU Chemnitz und der TU Dresden entwickeln im Bundesexzellenzcluster Merge Leichtbauwerkstoffe bestehend aus Holzfurnier und Kunststoff. An diesen sogenannten Furnier-Prepregs wird schon länger geforscht – bestehen doch viele praktische Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise im und am Automobil. Eine ausführlichere Beschreibung findet man im Fachbeitrag bei Kunststoffe, der dort heruntergeladen werden kann.

„Furnier-Prepregs sind kostengünstig und weisen neben guten spezifischen Materialeigenschaften eine hohe Recyclingfähigkeit auf.“
(Prof. André Wagenführ, Institut für Naturstofftechnik an der TU Dresden)

Für die Herstellung der Furnier-Prepregs nutzen die Wissenschaftler von Merge thermoplastische Verfahren, da hierbei die Verarbeitungszeit sehr kurz ist. Die Verbundwerkstoffe mit Holzfurnier finden im Rahmen des Merge-Projektes Anwendung im elektrisch angetriebenen Leichtbau-Automobil Merge Up!“, einem Modell des Forschungsprojektes „Chemnitz Car Concepts“. Dort werden sie für die Abdeckungen in der Pkw-Mittelkonsole sowie als Außenbauteile für die Seitentür eingesetzt.

„Das Merge-Projekt hat eindrucksvoll gezeigt, dass das nachwachsende Naturmaterial Furnier noch viel Innovationspotential besitzt. Als Faserverstärkung im Verbund mit anderen Materialien bietet es viele neue zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten“.“
(Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN))

Bild oben: Eine praktische Anwendung finden Furnier-Prepregs beispielsweise im innovativen elektrisch angetriebenen Leichtbau-Automobil „MERGE Up!“ unter anderem als Seitentür-Exterieur-Bauteile. Quelle: TU Chemnitz


Quelle und weitere Infos: Holzmagazin, Holzindustrie

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