Hörmann Vehicle Engineering arbeitet mit Partnern an der Entwicklung einer integrativen Dachstruktur in Leichtbauweise für Schienenfahrzeuge.
Im Projektfokus steht die Entwicklung wettbewerbsfähiger Fahrzeugdächer für Straßenbahnen aus belastungsoptimiertem Faser-Kunststoff-Verbund mit deutlicher Gewichtsreduzierung – minus 40 Prozent – und vermindertem Montageaufwand gegenüber konventionellen Dachstrukturen.
Zudem sollen serientaugliche und wirtschaftliche Fertigungs- und Montageprozesse erarbeitet werden. Projektpartner sind die RCS GmbH Rail Components and Systems, das Unternehmen Arno Hentschel und das Fraunhofer Kunststoffzentrum Oberlausitz FKO
„Der hohe Leichtbaugrad der Dachstruktur wird durch konsequents Ausnutzen des Stoff- und Strukturleichtbaus mit belastungsgerechten FVK-Bauweisen sowie des Funktionsleichtbaus durch die Integration von Anbauteilen und Lasteinleitungen erreicht.“
Reymond Kreuziger, Projektleiter bei der Hörmann Vehicle Engineering.
Insbesondere moderne Niederflurstraßenbahnen stellen hohe Anforderungen an die Dachstruktur. Denn das Dach ist nicht nur entscheidend für die Versteifung der Fahrzeuggesamtstruktur, sondern muss auch hohe statische und dynamische Lasten durch die unterschiedlichen Fahrzeugaggregate, wie Energiespeicher, Stromwandler, Bremswiderstände, Pantograph, Klimageräte und Telekommunikationseinrichtungen aufnehmen.
Diese hohen mechanischen Belastungen haben schwere Dachstrukturen zur Folge, was den Schwerpunkt des Schienenfahrzeugs erhöht und zu einem ungünstigen Fahrverhalten und einer hohen Beanspruchung des Gesamtfahrzeugs führt. Dies soll vermieden werden und macht einen konsequenten Leichtbau bei gleichbleibender Strukturstabilität umso bedeutsamer.
Um die konstruktiven und technologischen Projektergebnisse zu demonstrieren, stellt RCS zu Beginn des nächsten Jahres erste prototypische FVK-Leichtbaudachstrukturen her, die anschließend unter wirklichkeitsnahen Bedingungen im Fraunhofer Kunststoffzentrum Oberlausitz getestet werden. Zusammen mit dem assoziierten Partner HeiterBlick ist das Herstellen eines Demonstratordaches und die prototypische Integration in ein modernes Niederflurfahrzeug geplant.
Bild oben: Das Leichtbaudach muss hohe statische und dynamische Lasten durch die vielfältigen Fahrzeugaggregate aufnehmen. (Quelle: Hörmann)
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung
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