In Flugzeugen stecken heute viele Bauteile aus CFK, um Gewicht und Kerosinverbrauch zu senken. Doch bereits bei deren Herstellung zeigt sich, dass der Leichtbau auch hier zur Ressourceneffizienz beitragen kann.

Das Unternehmen Galvanoform stellt Werkzeuge und Formen statt der sonst üblichen Materialien wie Stahl oder Eisen-Nickel-Legierungen einfach aus Nickel her – und verbraucht im Vergleich zu anderen Werkstoffen bis zu 75 % weniger Material. Außerdem wird dank der dünnen Formschale viel weniger Energie, um das Werkzeug aufzuheizen. Hauptabnehmer der Werkzeuge sind die Automobil- und die Luftfahrtindustrie.

„Unsere Werkzeuge aus Nickel haben eine Wandstärke von nur 5 mm. Abgesehen von der enormen Materialeinsparung erreichen wir auch eine sehr gleichmäßige Wanddicke der Nickel-Schale, wodurch die Werkzeuge zum Beispiel im Autoklaven auch ein sehr gleichmäßiges Aufheizprofil an den Tag legen.“
(Dr. Christian Feldmer,Galvanoform)

Der größte Vorteil ist jedoch die Energieeinsparung für die Anwender der Formen. Da deutlich weniger Masse aufgeheizt werden muss, sind die Energiekosten deutlich geringer. Außerdem habe der Werkstoff Nickel den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie GFK. Bei korrekter Skalierung lassen sich aber auch CFK-Bauteile mit Nickel-Werkzeugen einwandfrei herstellen.

Leichtbau BW präsentierte diese Innovation mit ihrem ThinKing im Dezember 2018.  Zum ersten Mal wir Anfang 2019 der ThinKing-Award des Jahres verliehen. Der Preisträger wird über eine Online-Abstimmung gekürt. Entscheiden Sie mit! -> hier geht’s zur Abstimmung.

Bild oben: Für den Automobilbereich hat Galvanoform beispielsweise Formen für Instrumententafeln hergestellt. Hier sind Oberflächen mit Leder- oder technischer Narbe gefragt. (Quelle: Galvanoform)


Quelle und weitere Infos: Leichtbau BW

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