Leitfähige Kunststoffe ersetzen Aluminium im E-Auto

Experten von Freudenberg Performance Materials und Freudenberg Sealing Technologies haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Kunststoffgehäuse gegen elektromagnetische Wellen abgeschirmt werden können.

Elektromagnetische Wellen in Elektrofahrzeugen können den Signalfluss in Mikroprozessoren sowie Sende- und Empfangsanlagen stören. Bisher werden elektrische Komponenten mit Aluminiumgehäusen gekapselt. Das Verfahren von Freudenberg erlaubt es nun, Kunststoffgehäuse leitfähig zu machen, so dass das wesentlich leichtere und günstigere Material für diese Gehäuse verwendet werden kann.

Für großflächige Bauteile hat Freudenberg Performance Materials einen absorbierenden Vliesstoff entwickelt, dessen Fasern rundum von einer Kupferoberfläche ummantelt werden. Eine weitere Materialschicht schützt vor Korrosion. Die Endlos-Meterware eignet sich vor allem für im Preform-Verfahren hergestellte Bauteile und ist besonders materialsparend.

Auf kleineren Bauteilen sollen spezielle Beschichtungen elektromagnetische Wellen direkt an der Oberfläche reflektieren. Dafür wird das Kunststoffbauteil mit einer wässrigen Dispersion beschichtet, deren Kunststoffmatrix Füllstoffe mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit enthält. Die Beschichtungen weisen auch bei 120 °C ein sehr gutes Alterungsverhalten auf und erfüllen die Anforderungen der Norm LV 124-2.

Bild oben: Freudenberg hat Verfahren entwickelt, mit denen Kunststoffe mit leitfähigen Beschichtungen oder Vliesen versehen werden. (Quelle: Freudenberg Sealing Technologies)


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Quelle und weitere Infos: Freudenberg, Springer Professional

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