Seit 2013 leistete die Leichtbau BW einen wichtige Beitrag dazu, dass sich das Thema Leichtbau etabliert, das Verständnis von Leichtbau branchenübergreifend entwickelt und die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft intensiviert.
Das engagierte Team beschränkte sich dabei nicht nur auf die Landesgrenzen Baden-Württembergs.
„Wir sind stolz darauf, dass wir zur Entwicklung der Initiative Leichtbau des Bundes einen wichtigen Beitrag leisten konnten. Die Geschäftsstelle Leichtbau im BMWK ist eine wichtige Koordinierungsstelle für den Leichtbau und Ansprechpartner für viele Projekte geworden.“
Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführung Leichtbau BW
Die ursprüngliche Mission, den Leichtbau über die Landesgrenze hinaus sichtbar zu machen, ist damit erfüllt. Und Baden-Württemberg selbst ist dank der Leichtbau BW im Leichtbau stark aufgestellt – sowohl in der Forschung, als auch in der Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen – insbesondere auf Bundesebene – hat sich die Landesregierung entschlossen, die operative Tätigkeit der Leichtbau BW zum 31. Dezember 2022 zu beenden.
Nachgefragt!
Wie sind die Zukunftsperspektiven für die Initiative Leichtbau des Bundes?
Dr. Seeliger: Werner Loscheider (Anm. der Red: Referatsleiter „Bauwirtschaft, Leichtbau/Neue Werkstoffe, Ressourceneffizienz“ im BMWK) und sein Team machen seitens des Bundes eine hervorragende Netzwerk-Arbeit, die gar nicht hoch genug einzuschätzen ist. Nach dem Vorbild der Geschäftsstelle Leichtbau sollen nun ähnliche Strukturen auch auf europäischer Ebene entstehen. Außerdem empfiehlt der Strategiebeirat eine Verlängerung oder Aufstockung des Technologie-Transferprogramms Leichtbau, das in den letzten Monaten sehr erfolgreich war.
Läuft der Leichtbau-Gedanke Gefahr auf der europäischen Ebene im Verwaltungsdschungel verloren zu gehen? Wie ist in diesem Zusammenhang die Kooperation zwischen ELCA und ELA zu sehen?
Dr. Seeliger: Nein. Wir müssen jetzt in einem nächsten Schritt die Sichtbarkeit des Leichtbau auf europäischer Ebene verbessern. In den europäischen Förderprogrammen beispielsweise kommt der Leichtbau kaum vor. Die drei Organisationen ergänzen sich in den gemeinsamen Anstrengungen, dieses Ziel zu erreichen. Die ELA (European Lightweight Association) addressiert vor allem die Wirtschaft und holt Leichtbau-AnwenderInnen aus ganz Europa ins Boot. Die ELCA (European Lightweight Cluster Alliance) bringt ihre Kontakte zur europäischen Forschung ein und das ELN (European Lightweighting Network), das durch Herrn Loscheider während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft initiiert wurde, stellt das politische Netzwerk dar.
In der Pressemitteilung zur Auflösung der Leichtbau BW ist von einem neuen Format die Rede, in die die Förderung des Leichtbaus überführt werden soll. Wissen Sie dazu schon Näheres?
Dr. Seeliger: Nein, zur Neuausrichtung ist mir noch nichts bekannt. Im Dezember wird sich der Beirat der Leichtbau BW über weitere Schritte und das Format beraten.
Quelle und weitere Infos: Pressemitteilung, Interview
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