Bericht vom Leichtbau-Gipfel: „Leichtbau fördert Klimaschutz“

Diskutierten über den Leichtbau der Zukunft: (v. li.) Moderator Claus-Peter Köth, „Automobil Industrie“, Jürgen Wesemann, Ford-Werke, Thomas Behr, Mercedes-Benz, Stephan Krinke, Volkswagen. Per Video zugeschaltet: Werner Loscheider, BMBF. (Bild: Stefan Bausewein)

Der Leichtbau bietet eine große Chance für mehr Klimaschutz in der Mobilität. Wie er besser unterstützt werden kann, erörterten die Redner der Auftaktveranstaltung des „Leichtbau-Gipfels“ der Fachzeitschrift Automobil Industrie in Würzburg.

Laut Werner Loscheider, Leiter des Referats „Bauwirtschaft, Leichtbau/Neue Werkstoffe, Ressourceneffizienz“ am Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), ist das seit April diesen Jahres bestehende Transferprogramm Leichtbau vor allem auch auf KMU ausgerichtet. Das Programm stoße auf großes Interesse, auch deswegen, weil Leichtbau Ressourceneffizienz fördert.

Die Experten auf dem Podium unterstützten diese Meinung. Leichtbaukonzepten mit positiver Lebenszyklus-Bilanz müsse erste Priorität eingeräumt werden, sagte Stephan Krinke, Leiter Strategie und Programme im Bereich Nachhaltigkeit bei Volkswagen. Leichtbau sei eine zentrale Säule des Dekarbonisierungsprogramms, jedoch schreite die Politik noch immer nicht schnell genug voran, was den Klimaschutz angeht.

„Weniger Material hießt mehr Ressourceneffizienz. Im Automobil bedeutet das zusätzlich weniger CO2-Emissionen durch Verbrennungsmotoren und mehr Reichweite bei Elektromobilität.“
(Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische Staatssekretärin für die Bereiche Europapolitik, Wirtschaftspolitik und Industriepolitik)

Interview: Wie steht es um das Förderprogramm Leichtbau?

Zulieferer sollten transparent und damit vergleichbar machen, ob sie in Sachen CO2 gut perfomen – darauf wies Thomas Behr hin. Der Leiter Rohbau-Engineering, Materialien & Realisierung bei Mercedes-Benz setzt auf die Zusammenarbeit von Herstellern und Lieferanten, um die Wertschöpfungskette digital abzubilden.

Teure Werkstoffe,  die Gewicht und damit CO2 sparen, gilt es gezielt einzusetzen, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Darauf verwies Jürgen Wesemann, Manager Vehicle Systems Engineering & Technologies im Bereich Forschung und Vorentwicklung bei Ford. Es gelte das Prinzip geringe Mengen – maximale Wirkung. Wer hier keinen ganzheitlichen Ansatz fahre, werde am Markt nicht bestehen.

Der gesamte Rückblick auf die Veranstaltung ist hier zu finden.


Quelle und weitere Infos: Automobil Industrie

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