Auch wenn Leichtbau ein wichtiges Thema für den Automobilbau ist – der Antriebsstrang ist davon bisher weitgehend unberührt geblieben. Holger Surm vom Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT Bremen, Clemens Neipp von der RWTH Aachen und Christian Weber von der TU München haben einen neuen Einsatzstahl entwickelt, der großes Leichtbaupotential für diesen Bereich mitbringt.
Das Material 18CrNiMoVNb7-6 weist in der Bewertung des gesteigerten Leichtbaupotenzials (Beispiel Zahnrad) eine signifikante Steigerung der mechanischen Kennwerte und eine relative Gewichtseinsparung von 26 % zu herkömmlichen Stählen auf.
Surm und seine Kollegen haben ihr Forschungsprojekt so angelegt, dass der neue Werkstoff auf bereits etablierten Werkstoff- und Bearbeitungsprozessen aufbaut. Für seine Herstellung sind daher eher geringe Investitionen notwendig. Gleichzeitig eröffnen sich Unternehmen in der Stahlindustrie dadurch neue Kunden- und Marktpotentiale.
Die Erkenntnisse der drei Wissenschaftler wurden im vergangenen Jahr als eines der drei besten Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) ausgewählt und zählten damit zu den Finalisten bei der Preisverleihung des Otto von Guericke-Preises 2019.
Der Film zum Projekt:
Quelle und weitere Infos: Fosta / IDW, Stahl und Eisen
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