Forscher der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) haben aus dem Myzel eines Pilzes sowie Hanffasern oder anderen Lignin-haltigen Nährböden ein Bio-Material hergestellt. Die Produktion ist vollkommen CO2-neutral, der Werkstoff aus dem Pilz-Mycel ist biologisch abbaubar.
„Obwohl noch weitere Versuche notwendig sind, überzeugen die bisherigen Ergebnisse. So hat sich gezeigt, dass das neue Material Eigenschaften aufweist, die ähnlich des expandierten Polystyrols (EPS) – auch als Styropor bekannt – sind.“
(Gaël Packer, EPFL)
Bei den Myzelien handelt es sich um fadenförmige Zellen eines Pilzes, die sich im Boden befinden und mit bloßem Auge meist nicht zu erkennen sind. Myzel-basierte Materialien sind preiswert, leicht sowie einfach in ihrer Herstellung. Für ihre Version haben die Wissenschaftler die Myzel von Austernpilzen und Hanffasern aus der Jura-Region genutzt.
„Wir haben die Schlüsseleigenschaften unseres Materials in mehreren Labors getestet. Darunter Wärmedämmung, akustische Absorption, Druckbelastbarkeit sowie Wasser- und Feuerwiderstandsfähigkeit.“
(Gaël Packer, EPFL)
Den Ergebnissen zufolge ist die Wärmedämmung mit anderen Isoliermaterialien zu vergleichen. Das neue Material hält zudem dem Gewicht eines menschlichen Körpers stand und ist wasserdicht und feuerresistent. Die Resultate bezüglich der akustischen Absorption sind noch ausständig.
Quelle und weitere Infos: Pressetext
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