In enger Zusammenarbeit mit Coperion, Druckguss Service Deutschland, GK Concept, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Neue Materialien Fürth, Reiloy sowie Volkswagen haben Forscher des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden eine einzigartige Anlagentechnik entwickelt, mit der erstmals Partikel- und Faserverstärkungen in Magnesium eingebracht werden können.

Industrienahe Herstellung bisher nicht möglich

Magnesium eignet sich als Konstruktionsmetall mit geringster Dichte im Vergleich zu Stahl und Aluminium besonders für signifikante Masseeinsparungen und damit Ressourcenschonung. Das Leichtmetall besitzt hohe spezifische Festigkeiten, die durch Partikel- und Faserverstärkungen weiter verbessert werden können. Bisher fehlte jedoch eine geeignete Anlagentechnik zur industrienahen Herstellung von verstärkten Magnesiumteilen.

Im Projekt Thixom wird nun eine innovative Thixomoulding-Anlage entwickelt, mit der eine reproduzierbare Verarbeitung komplexer, hochwertiger Magnesiumstrukturen realisiert und die Einbringung von Fasern und Partikel als Verstärkungen ermöglicht werden kann. Eine neuartige, integrierte Speichertechnologie gleicht dabei Prozessschwankungen der herkömmlichen Thixomoulding-Verarbeitung aus und ermöglicht so die Fertigung von Magnesiumkomponenten in Taktzeiten von unter einer Minute. Dazu wird das aufbereitete Material kontinuierlich in den eigens entwickelten Transferspeicher gefördert und von dort geregelt an die nachgelagerte kompakte Druckgusseinheit abgegeben. Dadurch verbindet die Anlage den kontinuierlichen Aufbereitungsprozess ohne Unterbrechung mit einer kompakten Druckgusseinheit und ermöglicht eine reproduzierbar hochwertige Bauteilfertigung.

Der Fachwelt wird nach fünf Jahren erfolgreicher Entwicklungsarbeit, diese einmalige Technologie auf dem diesjährigen FOREL-Kolloquium, vom am 03. bis 04.09.2018, in Dresden vorgestellt.


Quelle und weitere Infos: Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK), Springer Professional

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